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Hedi Schulitz, Schlesische Lebenswelten
Finissage der Ausstellung LEBENSWELTEN
Wort-weise Annäherung an eine untergegangene Lebenswelt
Über allem, was wir schreiben, steht die Frage: Was davon ist wahr, was Fiktion? Hedi Schulitz sucht in ihrem Manuskript nach beidem: wie „es“ wirklich gewesen ist und wie es gewesen sein könnte. Was sie antreibt, ist der Wunsch, sich ein klareres Bild von dem aus Schlesien stammenden Vater zu machen. Das Wenige, was sie über ihn weiß, verknüpft sie mit dem, was sie erfindet.
Im vorliegenden Romanprojekt begibt sich die Protagonistin Vera zusammen mit ihrem Freund Hardy auf eine Reise an den Geburtsort ihres Vaters, das ehemalige Hindenburg/Zabrze. Ihr Weg führt sie auch nach Gleiwitz/Gliwice, Kattowitz/Kattowice und Krakau/Krakow. Die Herausforderung besteht für die Autorin darin, sich einer Lebenswelt anzunähern, die sie de facto gar nicht kennen kann.
Selbst wenn mangels Fakten die Fiktion überwiegen muss, entsteht dennoch eine Nähe, die es erlaubt, etwas Untergegangenes neu zu erleben und mit dem Hier und Heute zu verbinden. Bereits in ihrer Biografiefiktion „Die Schattenfrau“ ebenso wie in ihrer Erzählung „Das Chippendale“ bewegt sich die Autorin in diesem Spannungsfeld. Die Begriffe Fiktion, Möglichkeit und Realität bieten Anregung zur Diskussion.
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