Siebold-Museum

Frankfurter Str. 87, 97082 Würzburg
Tel. 0931-413541

Lenz³ = Lenz hoch 3

Japanische Impressionen einer Künstlerfamilie

Die Würzburger Künstlerfamilie Lenz: Vater, Mutter und Tochter. Jeder für sich unverwechselbar individuell und klar abgegrenzt im eigenen Stil. Doch alle drei zusammen eine Einheit, die ihresgleichen sucht! Drei Künstler stellen uns Japan und unsere Partnerstadt Ôtsu aus ihrer Sichtweise vor. Wolfgang Lenz Wolfgang Lenz, 1925 geboren, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des „Phantastischen Realismus“. Wie nur sehr wenige Zeitgenossen beherrscht Lenz nahezu alle künstlerischen Techniken von der Grafik über die Aquarell- bis zur Tafel- und Wandmalerei. Überregional bekannt ist er durch zahlreiche Ausstellungen, seine Arbeit wurde mit vielfältigen Ehrungen gewürdigt. Berühmt wurde er durch die Rekonstruktion der Hinterglasbilder im Spiegelsaal der Würzburger Residenz. Lenz ist Kulturpreisträger seiner Heimatstadt Würzburg, die er 1983 im Rahmen eines sechswöchigen Künstleraustausches in Ôtsu vertreten durfte. Hella Lenz Seit Anbeginn ihrer künstlerischen Tätigkeit hat sich Hella Lenz der sehr komplexen Hinterglasmalerei verschrieben, es entstanden kostbarste Glasbilder in brillanter Farbgebung. Ihr Metier sind Stillleben, in denen die Schönheit der Natur, aber häufig ebenso einfache Gegenstände aus dem Alltag thematisiert werden. In ihren Bildern stellt sie die Dinge in einen neuen, ungewohnten Zusammenhang, hier wird das Reale in einen der Phantasie entsprungenen manchmal rätselhaften Zusammenhang gebracht. Die Eindrücke zweier Japanreisen in den Achtziger Jahren auf die Arbeit der Künstlerin werden in äußerst sensiblen Gemälden sichtbar. Barbara Lenz Aus Naturmaterialien wie Blättern, Disteln und vor allem aus Federn verschiedenster Vögel kreiert die in Würzburg lebende Barbara Lenz ihre mit Perlen, Watte, Muscheln und anderen Accessoires verzierten, außergewöhnlich filigranen „Fabelhaften Wesen“. Die Künstlerin hat ihren Wesen Leben eingehaucht, viele der 30 cm großen Figuren sind mit einer Spieluhr versehen, einige können Kopf und Glieder zur Musik bewegen, Rauch oder Seifenblasen von sich geben. Aber nicht nur das Handwerkliche fasziniert: die skurrilen, zauberhaften Wesen überraschen durch ihre Gestik. Nicht selten wird im Tiergewand ein menschlicher Charakter sichtbar. Die Objekte haben vielfältigste thematische Bezüge, eine Japanreise 2008 blieb nicht ohne Einfluss.