
Bonner Wall 6,
50677
Köln
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Mann ist Mann
Lustspiel von Bertolt Brecht
Die Geschichte von einem der nicht nein sagen kann... Musik: Paul Dessau / Musikalische Leitung: Albrecht Zummach Inszenierung Joe Knipp mit Marietta Bürger, Hans Peter Deppe, Gracias Devaraj, Richard Hucke, Kerstin Kramer, Frank Meyer "Das kontinuierliche Ich ist eine Mythe. Der Mensch ist ein immerwährend zerfallendes Atom. Es gilt zu gestalten was ist." Bertolt Brecht 1925 Der einfache Packer Galy Gay will auf dem Markt einen Fisch kaufen und wird von seiner freundlichen Frau vor den Fischweibern und den Soldaten gewarnt. Umsonst. Bei einem Raubüberfall auf eine Gelbherrenpagode verliert eine Maschinengewehrabteilung ihren vierten Mann, Jeraiah Jip. Uria Shelley, Jesse Mahoney und Polly Baker suchen einen Ersatz und finden Galy Gay. "Das ist ein Mann, der nicht nein sagen kann!" Galy Gay wird aufgehalten, hilft einer Frau tragen, bekommt statt des Fisches eine Gurke, wird in den Soldaten Jeraiah Jip verwandelt, erhält Bier und Zigarren, verkauft einen falschen Elefanten, wird verhaftet und erschossen, hält seine eigene Grabrede und zieht in den Krieg, der vorgesehen war. Ein harmloser Spaß wird zur Falle. "Man muss ihn noch mehr mit dem Tode bedrohen". Die Schrauben werden angezogen. Die Geschichte endet mit der erfolgreichen Umwandlung eines Mannes in einen anderen Mann, in eine menschliche Kampfmaschine. Der Kölner Stadt-Anzeiger anl. der Premiere: "...Dieses Stück ist mehrdimensional, ist Komödie, Moralstück und Groteske. Seine Tiefe lotet Joe Knipp in seiner Inszenierung im Theater am Sachsenring mit viel Liebe zum Detail aus. Eine wichtige Rolle spielt die Musik von Paul Dessau, Gitarre und Gesang, Kommentar zum Geschehen wie die Arie in der Oper. Das Sechs-Personen-Ensemble (Marietta Bürger, Hans Peter Deppe, Gracias Devaraj, Richard Hucke, Kerstin Kramer und Frank Meyer) agiert bewegungsfreudig, charaktervoll und hinreißend komisch. Es zelebriert ein Lustspiel, das Lust macht, ins Theater zu gehen.... Zu Recht kräftiger Premierenapplaus." (peb) Birgit Schippers/ DomRadio anl. der Premiere: "...Regisseur und Theaterleiter Joe Knipp schafft es, ein an sich sprödes Stück, witzig und unterhaltsam zu inszenieren, ohne dass die Tiefgründigkeit verloren ginge. So verblüffend einfach und unwiderstehlich wie die Mechanismen des Lebens, so ist auch das Bühnenbild. Quer durch das Publikum geht ein Laufsteg, auf dem die Soldateska marschiert. Die Pagode auf der Bühne ist ein Bretterverschlag, der durch ein kleines Schild als Tempel markiert wird. Und der Elefant ist ein Leinentuch, das von einem der Soldaten wie eine Marionette mit Stöcken bewegt wird. Ein menschliches Puppentheater wird vorgeführt – mit erschreckenden Folgen.(...) Tief beeindruckend in ihrer Intensität und Wandlungsfähigkeit ist Marietta Bürger, die sowohl in die Rolle der Frau des Packers, wie Fischweib oder Marketenderin schlüpft und die Unerbittlichkeit des Daseins mit einem feinen, disziplinierten Augenzwinkern vermittelt. „Mann ist Mann“ ist ein unbedingt sehenswertes Theatererlebnis am Theater am Sachsenring, das dieses Jahr sein zwanzigjähriges Jubiläum feiert und sein Publikum auch mit seiner jüngsten Produktion begeistern konnte."
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