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Mark Andre : riss
Erste Gesamtaufführung des Triptychons | Leitung Markus Elsner
Recherchen für seine Oper „Wunderzaichen” führten Mark Andre 2011 nach Jerusalem, wo er der Theologin Margareta Gruber begegnete. Deren Aufsatz „Der Vorhang zerreißt” beeindruckte ihn tief und inspirierte ihn 2014 zur Komposition des Ensemblewerkes „riss”. Er beschloss, dieses zu einem Zyklus zu erweitern, und so trägt es inzwischen den Titel „riss 2” und ist Mittelsatz eines abendfüllenden Triptychons für großes Kammerensemble. Nach Uraufführungen der Einzelsätze in Frankfurt, Köln und Paris erklingt „riss” nun im Schwere Reiter erstmals als Ganzes – für das Münchner Ensemble Zeitsprung unter der Leitung von Markus Elsner eine besondere Aufgabe und Höhepunkt der laufenden Konzertsaison.
Die Dialektik von Nähe und Ferne, Präsenz und Abwesenheit Gottes im Neuen Testament ist Hauptmotiv in den für Andre so wichtigen Schriften von Margarete Gruber. Auch seine Musik bewegt sich oft an der Grenze des Hörbaren, sie „entschwindet”, wie er gern sagt – ist dabei aber zugleich von geradezu elektrisierender Präsenz. Im Mittelpunkt seines Schaffens steht sein Glaube, dennoch ist „riss” alles andere als Kirchenmusik. Julia Spinola trifft wohl den Kern, wenn sie in der Zeit (Februar 2014) anmerkt: „Mark Andre schreibt aus tiefreligiösem Antrieb heraus eine vollständig säkularisierte Musik.“
Mark Andre (*1964)
riss 1 (2016)
riss 2 (2014)
riss 3 (2016)
Ensemble Zeitsprung, Leitung Markus Elsner
Tobias Kaiser, Flöte | Claire Sirjacobs, Oboe | Oliver Klenk, Klarinette | Artūras Gelusevicius, Fagott | Maria Teiwes, Horn | Matthew Sadler, Trompete | Philip Pineda Resch, Posaune | Gabriel Günther, Tuba | Mathias Lachenmayr, Schlagzeug | Philipp Lamprecht, Schlagzeug | Johanna Ponzer, Harfe | Kai Wangler, Akkordeon | Sachiko Hara, Klavier | Anna Kakutia, Violine | Véronique Bastian, Viola | Philipp von Morgen, Violoncello | Sophie Lücke, Kontrabass
KARTEN zu 15 und 10 (erm.)
Ein Projekt von Markus Elsner/Ensemble Zeitsprung in Zusammenarbeit mit Schwere Reiter MUSIK, gefördert durch Kulturreferat der LH München, der Ernst von Siemens Musikstiftung, den Bezirk Oberbayern und den Deutschen Musikrat
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