Kunsthalle Bielefeld

DEM WASSER FOLGEN

«DEM WASSER FOLGEN» Vom 4. Juni bis 16. Oktober 2022 widmet die Kunsthalle Bielefeld dem Wasser in der zeitgenössischen und modernen Kunst eine große international besetzte Gruppenausstellung.

Bielefeld, 24.05.2022

Liebe Kolleg*innen,

hören Sie schon das Rauschen des Wassers? Vom 4. Juni bis 16. Oktober 2022 widmet die Kunsthalle Bielefeld dem Wasser in der zeitgenössischen und modernen Kunst eine große international besetzte Gruppenausstellung.

«DEM WASSER FOLGEN»

Wir laden Sie herzlich ein zum Pressegespräch am Donnerstag, 2. Juni 2022 um 11.00 Uhr in der Kunsthalle Bielefeld.

Die Presseinformation der Ausstellung finden Sie unten stehend und können sie als PDF-Dokument hier öffnen.

Pressebilder stehen zum Download auf der Website der Kunsthalle Bielefeld zur Verfügung:

Pressebilder
Passwort: Zugang

Im kommenden Ausstellungszeitraum präsentiert die Kunsthalle Bielefeld außerdem die fünfte Edition von «miteinander gegenüber». An vier Terminen findet eine Begegnung von Kunst und Tanz statt: zwei Tänzerinnen vom TANZ Bielefeld setzen sich in einer zweiteiligen Performance mit Oskar Schlemmers «Drahtfigur Homo mit Rückenfigur auf der Hand» auseinander. Weitere Informationen finden Sie hier.

Falls Sie weitere Informationen oder Bilder benötigen, melden Sie sich gerne.

Herzliche Grüße
Elena Süllwald

Kunsthalle Bielefeld
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
+49 (0)521 329995017
suellwald@kunsthalle-bielefeld.de

Artur-Ladebeck-Straße 5
33602 Bielefeld
www.kunsthalle-bielefeld.de
#kunsthallebielefeld



Quelle:

Die Kunsthalle Bielefeld widmet vom 4. Juni bis 16. Oktober 2022 dem Wasser in der zeitgenössischen und modernen Kunst eine große international besetzte Gruppenausstellung.

Was sehen wir, wenn wir auf das Wasser blicken? Welche Themen, Objekte und Zusammenhänge kommen zum Vorschein, wenn wir unseren Blick auf das Wasser in der Kunst richten?

Ausgehend von ihrer Sammlung der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts geht die Ausstellung «DEM WASSER FOLGEN» den vielgestaltigen Erscheinungs- und Wahrnehmungsformen des Wassers nach und versammelt die Werke rund fünfzig internationaler Künstler*innen. Die als Sammlungsrundgang konzipierte Ausstellung wird unterbrochen von ausgewählten zeitgenössischen Positionen. In Malereien, Fotografien, Videoarbeiten, Performances, Zeichnungen und Skulpturen verbinden sich Darstellungen vom Meer, von Seen, Flüssen und Häfen mit Werken, die das Wasser als Material nutzen und es mit den drängenden Fragen unserer Zeit verschränken.

Gemeinsam spannen sie ein breites Projektionsfeld auf: Wasser als Idyll, Ressource, Handelsweg und Ware, Wasser als Medium und Indikator der Transformation, der Vitalität und Wasser als Verortung von Lebensraum oder Heimat und Flucht. «Hier wird deutlich, dass es bei Darstellungen von Wasser fast nie um das Wasser selbst geht. Dem Wasser zu folgen, bedeutet, sich vielschichtigen Themen zu widmen, die Kultur, Natur, Politik, Wirtschaft, Körper und Geist betreffen», betonen Laura Rehme und Dr. Linda Walther, die Kuratorinnen der Ausstellung.

Die lithografische Serie «Still Water (The River Thames, for Example) » (1997-99) der US-amerikanischen Künstlerin Roni Horn (*1955) ist ein impulsgebender Bezugspunkt der Ausstellung. Die 15-teilige Arbeit zieht sich durch die Ausstellungsräume. Jedes Werk zeigt eine andere Wasseroberfläche und hebt das veränderliche, mehrdeutige Wesen des Wassers hervor. In anderen Arbeiten ist das Wasser nur noch durch die Spuren sichtbar, die es hinterlassen hat, wie etwa in Katinka Bocks (*1976) Kupfer-Skulpturen «Toxic Fountain» (2019) und «Sonar International» (2021), die im Vorfeld der Ausstellung ein Jahr lang dem Bielefelder Wasser ausgesetzt waren.

In der Sammlung der Kunsthalle Bielefeld findet sich das Wasser in Gemälden von Ferdinand Hodler, Gabriele Münter und Kenneth Noland. Auch bisher seltener gesehene Arbeiten werden präsentiert, etwa von Karl Ellermann, Hella Guth und Ernst Sagewka. Das Wasser durchfließt die Kunstgeschichte und bringt ebenso Skulpturen von Henri Gaudier-Brzeska und Jacques Lipchitz ans Licht, Fotografien von Hiroshi Sugimoto und den Film zu Robert Smithsons spektakulärer «Spiral Jetty» (1970), einem mehrere hundert Quadratmeter großen Kunstwerk im Great Salt Lake in Utah.

«Wasser ist unsere wichtigste Ressource. Als Motiv und Metapher verhält es sich ähnlich wie das Element selbst: es fließt, ist nie vollständig greif- oder haltbar und im steten Wandel. Es verweist auf unterschiedliche und widersprüchliche Dinge wie Ursprung, Entstehung, Leben, Zeitlichkeit oder Heimat, Freizeit, Handel, Grenze oder Gefahr«, sagt Christina Végh, Direktorin der Kunsthalle Bielefeld.
«Unsere Sammlung spiegelt das in besonderer Vielfalt - mitten in einer Stadt, die nicht am Wasser liegt, respektive ihr Wasser im Untergrund kanalisiert hat. Im Zusammenspiel von historischen und aktuellen künstlerischen Positionen wird der Wandel der Bedeutung von Wasser deutlich, und ebenso die dem Element innewohnenden grundlegenden Aspekte, die über die Jahrhunderte hinweg unveränderlich bleiben».

Die Ausstellung «DEM WASSER FOLGEN» wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet. Erstmals lädt zudem ein interaktives Atelier, die «WERK-INSEL», mitten im Ausstellungsaum Besucher*innen dazu ein, in direkten Dialog mit den Werken und dem Thema Wasser zu treten.


Alle Künstler*innen der Ausstellung
Ernst Biedermann, Katinka Bock, Carolina Caycedo, Lovis Corinth, Catherina Cramer & Giulietta Ockenfuß, Ludwig Dill, Karl Ellermann, Max Ernst, Lyonel Feininger, Conrad Felixmüller, Forensic Architecture Hermann Freudenau, Henri Gaudier-Brzeska, Carlos Grethe, Hella Guth, Franz Hecker, Klara Hobza, Ferdinand Hodler, Olaf Holzapfel, Roni Horn, Wassily Kandinsky, Axel Kasseböhmer, Brunhilde Hochauf, Walter Kramme, Jacques Lipchitz, Henri Manguin, Anton Melbye, Hanns Hubertus Graf von Merveldt, Otto Modersohn, Otto Mueller, Gabriele Münter, Kenneth Noland, Adrian Paci, Enrique Ramírez, Ernst Sagewka, Robert Smithson, Hiroshi Sugimoto, Heinrich Vogeler, Ludwig von Hofmann, Paul Westerfrölke

Einladung zur Eröffnung
Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung am 03 06 22 um 18.00 Uhr ein.

Kuratorinnen
Laura Rehme, Christina Végh, Dr. Linda Walther

Katalog zur Ausstellung
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Astrida Neimanis, Laura Rehme, Christina Végh und Linda Walther im snoeck Verlag.



Begleitprogramm zur Ausstellung

06 07 22
Mi 18.00
Performance im Skulpturenpark: Enrique Ramírez
Der chilenische Künstler Enrique Ramírez (*1979) beschäftigt sich in seinem Werk mit den akustischen Phänomenen des Wassers. Im Rahmen einer Sound-Performance im Skulpturenpark mischt er am Synthesizer Tonaufnahmen aus der Umgebung Bielefelds mit Live-Klängen von botellas silvadoras, traditionellen, lateinamerikanischen Instrumenten, die er künstlerisch modifiziert hat.

27 07 22
Mi 18.00
Vortrag: «Wasserwirbel, Tizian und der Durchzug durch das Rote Meer»
Vortrag von Dr. Hannah Baader, Kunsthistorisches
Institut Florenz, Max-Planck-Institut
In ihrem Vortrag widmet sich die Kunsthistorikerin Dr. Hannah Baader der Rolle des Wassers in der Kunst der italienischen Hochrenaissance mit besonderem Blick auf das Schaffen des Venezianischen Malers Tizian.

07 09 22
Mi 18.00
Katalogpräsentation: DEM WASSER FOLGEN
Mit Ann Richter und Pia Christmann, Studio Pandan Berlin, Gestalterinnen des Katalogs
Charlotte Rohde, Typografin, Künstlerin und Lehrende, Amsterdam, Laura Rehme und Linda Walther, Kunsthalle Bielefeld
Wie überträgt sich Wasser als Gestaltungsprinzip auf einen Ausstellungskatalog? Nach einem Impulsvortrag von Charlotte Rohde widmen wir uns in einem Gespräch dieser Frage mit Blick auf Typografie, Materialität, Farbpalette bis hin zum gestalterischen Gesamtkonzept. Dabei geht es nicht zuletzt um aktuell relevante Aspekte wie Nachhaltigkeit und Gendersensibilität.

28 09 22
Mi 20.00
Lesung: Arezu Weitholz «Beinahe Alaska»
Mit intelligentem Witz folgt die Erzählerin, eine allein reisende Fotografin auf einer Expeditionskreuzfahrt, der Route von der Südspitze Grönlands bis – beinahe –Alaska. Sie blickt dabei scharfsinnig und warmherzig auf sich, die anderen Expeditionsteilnehmer*innen und die kühlen Welten der Arktis. Arezu Weitholz ist Autorin, Illustratorin, Journalistin und Texterin für u. a. Herbert Grönemeyer, Die Toten Hosen und Udo Lindenberg. Ihr Buch wurde in diesem Jahr mit dem Hans- Fallada-Preis ausgezeichnet.
Moderiert von Dr. Dagmar Nowitzki (Literarische Gesellschaft OWL) und Linda Walther (Kunsthalle Bielefeld).
In Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe

WERK-INSEL
Kunstvermittlung findet in der Kunsthalle Bielefeld in vielfältigen Räumen statt. Mit der Ausstellung «DEM WASSER FOLGEN» erstmals auch mitten in der Ausstellung. Ein offenes und interaktives Atelier lädt dazu ein, in direktem Dialog mit den Werken – analog oder digital – selbst aktiv zu werden. In einer Leseecke mit Literatur zu den Ausstellungsthemen für Groß und Klein kann jederzeit recherchiert und entspannt werden. Und wir lesen Ihren Kindern Geschichten rund um das Thema Wasser vor.

05 06 22
28 08 22
25 09 22
So 13.00–16.00
Begleitete Kreativaktion in der WERK-INSEL

05 06 22
28 08 22
25 09 22
So 16.00–17.00
Vorlesestunde in der Leseecke für Kinder bis 8 Jahren

Förderer
Die Ausstellung wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der Kunststiftung NRW, der Stiftung der Sparkasse Bielefeld und der Stadtwerke Bielefeld Stiftung.

 



Quelle:


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Im kommenden Ausstellungszeitraum präsentiert die Kunsthalle Bielefeld die fünfte Edition von «miteinander gegenüber». An vier Terminen findet eine Begegnung von Kunst und Tanz statt.

In der Ausstellungsreihe «miteinander gegenüber» trifft ein Werk aus der Sammlung der Kunsthalle Bielefeld auf eine externe künstlerische Position, Institution oder Perspektive. Diese Begegnung bringt neue, oft überraschende Aspekte und Fragestellungen ans Licht.

Dieses Mal setzen sich Carla Bonsoms i Barra und Noriko Nishidate, beide Tänzerinnen am TANZ Bielefeld, in einer eigens entwickelten zweiteiligen Performance mit Oskar Schlemmers «Drahtfigur Homo mit Rückenfigur auf der Hand» (1930/31; Edition von 1968) auseinander.
Oskar Schlemmer (1888–1943) suchte einen neuen Ausdruck und eine zeitgemäße Körper-Bild-Sprache für den Menschen in der zunehmend technologisierten Welt –insbesondere während seiner Zugehörigkeit zum Bauhaus in den 1920er-Jahren. Als Leiter der Bauhausbühne hat er das Verhältnis von Körper und Technik bildlich und tänzerisch dargestellt. Seine Idee von «Mensch und Kunstfigur», die er 1925 in dem gleichnamigen zentralen Aufsatz darlegt, beschreibt die Relation von Mensch, Technik, Material und Umraum. Schlemmers Wandrelief aus der Sammlung der Kunsthalle Bielefeld erzählt u. a. von der Schöpfung der «Kunstfigur». In dieser sollten sich Mathematik und Metaphysik, Konstruktion und Intuition, technischer Fortschritt und kosmische Zeitlosigkeit vereinen.

In ihren choreografischen Erkundungen befragen Carla Bonsoms i Barra und Noriko Nishidate das Verhältnis von Körper, Raum und Technik neu: Wie ist unser leiblicher, aber auch mental und technisch bedingter Körper heute zu denken? Part 1 ist als Nishidates Improvisation eine spontane tänzerische Antwort des natürlichen Körpers auf Oskar Schlemmers Kunstwerk. In Part 2 wird die Performance um eine Tänzerin und der Körper um ein die Bewegung lenkendes Kostüm ergänzt. Dabei eröffnet die Improvisation der Tänzerinnen die Frage, auf welche Weise ein sich abstrakt im Raum bewegender Körper uns Geschichten erzählt.

Anlass für «miteinander gegenüber #5» ist das 100jährige Jubiläum von Oskar Schlemmers «Triadischem Ballett», das am 30. September 1922 am Württembergischen Landestheater in Stuttgart uraufgeführt wurde. In diesem ließ Schlemmer erstmals Tänzer*innen sich in Form von abstrakten Kunstfiguren –über plastisch ausgearbeitete Kostüme –im Raum bewegen.

Zugleich ist die Performance eine erste Annäherung an das Thema der TANZ Bielefeld-Produktion «Verkörpert», welche im März 2023 am Stadttheater Bielefeld Uraufführung feiern wird.

Part 1
14 07 22
15 07 22
19 00 h
Mit Noriko Nishidate

Part 2
22 09 22
23 09 22
19 00 h
Mit Carla Bonsoms i Barra und Noriko Nishidate

«Miteinander gegenüber» entsteht in Kooperation mit dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereich (SFB) 1288 «Praktiken des Vergleichens. Die Welt ordnen und verändern» der Universität Bielefeld.