Pressemitteilung Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Wuppertal e.V. - Mai 2022
Vortragsprogramm im Mai
Mit zwei neuen Vorträgen startet das Programm des Bergischen Geschichtsvereins Abt. Wuppertal in den Sommer:
Vortrag Antonia Dinnebier „Grüne Anlagen rund um den Kiesberg“
Donnerstag, 05.05.2022 | 18:00 Uhr | Haupthaus von Schloß Lüntenbeck, Lüntenbeck 1, 42327 Wuppertal
Um den Kiesberg im Westen Elberfelds erstrecken sich gleich mehrere grüne Anlagen. Wer kennt nicht den Zoologischen Garten, mancher hat schon einmal vom Ehrenfriedhof Elberfeld gehört. Mittendrin in der grünen Geschichte des Berges finden wir die Familie von der Heydt, die die „Königshöhe“ zum Sommerdomizil erkor. Der Von der Heydt-Turm bildet das Zentrum der „Städtischen Waldparkanlage Kiesberg“. All diese Anlagen sind noch wenig bekannt. Mit der Planung für die BUGA 2031 rückt der Kiesberg plötzlich in den Fokus der Öffentlichkeit.
Zoom-Vortrag Laura Eckl: „Besatzung und Gewalt in der Ukraine – die Stadt Charkiv im Zweiten Weltkrieg“
Donnerstag, 12.05.2022 | 18:00 Uhr | Online (via Zoom)
Seit dem 24. Februar 2022 hat die Stadt Charkiv traurige Berühmtheit in der deutschen Öffentlichkeit erlangt. Die zweitgrößte Stadt der Ukraine gehört bislang zu den Orten, die am heftigsten von der Zerstörung des Angriffskrieg Russlands betroffen sind. Während die mediale Aufmerksamkeit sich in erster Linie auf den Krieg und damit verbundene Gewaltakte konzentriert, wird es in der Berichterstattung über bereits besetzte Gebiete – auch aufgrund der erschwerten Informationslage – weitaus ruhiger. Ein Blick in die historische Forschung zum Zweiten Weltkrieg zeigt, dass Gewalterfahrungen, nachdem Kriegshandlungen abgeschlossen, Gebiete erobert und besetzt sind, nicht nachlassen, sondern sich besonders für die lokale Zivilbevölkerung intensivieren. Am historischen Beispiel der Stadt Charkiv, die im Zweiten Weltkrieg zwischen Oktober 1941 und August 1943 mit kurzen Unterbrechungen unter deutscher Militärverwaltung stand, sollen Besatzungsbedingungen und Besonderheiten in Abgrenzung zu Kriegskontexten fokussiert werden. Die Wehrmacht plünderte den industriellen Ballungsraum der Charkiver Region, der in unmittelbarer Frontnähe lag, rücksichtslos aus und verfolgte eine rassistisch motivierte Hungerpolitik, die vor allem die Stadt Charkiv von Versorgung abschnitt und aushungerte. Charkiv verzeichnete in dieser Zeit die höchste Zahl an nichtjüdischen Hungertoten in einer unter deutschen Besatzung stehenden Stadt im Zweiten Weltkrieg. Dass Massengewalt gegen die Zivilbevölkerung im Zweiten Weltkrieg vor allem nach abgeschlossenen Kriegshandlungen und in Besatzungskontexten stattgefunden hat, schärft auch den Blick auf den aktuellen Krieg und die bereits besetzten Gebiete in der östlichen Ukraine. Diese Erkenntnis hat sich erst kürzlich nach dem Rückzug russländischer Truppen aus der Stadt Butscha bewahrheitet.
Bemerkung: Die Veranstaltung wird ausschließlich via Zoom übertragen.
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