Ausstellung MATERIAL IM RAUM II

Agathenburg, 12.04.2022

Ausstellung

MATERIAL IM RAUM II

18. Juni bis 14. August 2022

Janus Hochgesand, Alke Reeh, Marten Schech, Maximilian Targatz

Kuratiert von Claudia Rasztar

Vom 18. Juni bis zum 14. August zeigt Schloss Agathenburg das Ausstellungsprojekt MATERIAL IM RAUM II mit Werken von Janus Hochgesand, Alke Reeh, Marten Schech und Maximilian Targatz. Bei der Entstehung von einem Gemälde, das in der Ausstellung zu sehen sein soll, können Besucherinnen und Besucher am 2. Juni live dabei sein.

Gegenwartskunst, inspiriert von einem Barockschloss
Die zweiteilige Ausstellungsreihe MATERIAL IM RAUM von Kuratorin Claudia Rasztar lenkt die Aufmerksamkeit auf einen Aspekt, der in der zeitgenössischen Kunst von großer Bedeutung ist: Es geht um das Material, aus dem die Werke bestehen. Die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler benutzen ihre Werkstoffe nicht als Träger von Inhalten und Motiven, sondern weisen ihnen die Hauptrolle zu. Dabei diente das über 300 Jahre alte Barockschloss als Inspiration für das Ausstellungskonzept: Die ausgestellten Werke nehmen entweder Bezug auf die Materialien, die im und um das historische Gebäude zu finden sind oder bilden einen Kontrast. Der zweite Teil thematisiert Konstruktion und Dekonstruktion.

Konstruktion und Dekonstruktion: Besen statt Pinsel
Marten Schech arbeitet mit der traditionellen Technik des Fachwerks und greift damit die Bauweise der Nebengebäude und umliegenden Scheunen auf. Seine architektonischen Skulpturen, abstrakte Objekte oder kleine Architekturen, sind wie Gebäude konstruiert, bleiben aber ohne Funktion. Alke Reeh faltet Stoff zu runden Ornamenten, die an den Schlosswänden befestigt werden. Deutlich sichtbare Nähte und Kanten zwingen den Stoff in fast schon architektonische Formen, gleichzeitig bleiben die Werke instabil und fragil. Nicht als Holzschnitt, aber aus Holz geschnitten und schwarz-weiß bemalt sind die Werke von Maximilian Targatz. Der Druckstock selbst, in der Tradition des Holzschnitts bloß das Material, wird zum Bildträger und damit umgedeutet. Janus Hochgesand malt großformatige Bilder, indem er auf eine auf dem Boden liegende Leinwand Farbe verteilt: Nicht mit dem Pinsel, sondern durch das Falten der Leinwand, durch das Fegen des Bildes mit einem großen Besen und durch das Herumlaufen mit den Schuhen.

Performance mit dem Hamburger Künstler Janus Hochgesand
Für die Ausstellung auf Schloss Agathenburg fertigt der Hamburger Künstler eigens ein Gemälde an, dessen Entstehungsprozess in einer künstlerischen Performance offengelegt wird: Am Donnerstag, den 2. Juni, um 19.30 Uhr, können Interessierte in Agathenburg zusehen, wenn Janus Hochgesand mit seiner speziellen Technik an einem Gemälde arbeitet. Während der Performance trägt die Schauspielerin Lisa Wolfert den Mythos von Eros und Psyche vor. Dazu erklingt César Francks Sonate in A-Dur für Violine und Klavier.

Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

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Das Begleitprogramm zur Ausstellung MATERIAL IM RAUM II

Performance mit Janus Hochgesand
Do, 2. Juni, 19.30 Uhr

Art & Aperitif
Do, 30. Juni, 18.30 Uhr
Fr, 22. Juli, 18 Uhr

KunstKaffee&Kuchen
Fr, 5. August, 15 Uhr

 

Künstler*innen der Ausstellung MATERIAL IM RAUM II

Janus Hochgesand, geboren 1981 in Dierdorf, lebt und arbeitet in Hamburg. Von 2002 bis 2004 hat er an der Staatlichen Akademie der Bildenden in Karlsruhe bei Andreas Slominski studiert, 2005 in Mexiko an der Esmeralda Escuela Nacional de Pintura, Escultura y Grabado und von 2005 bis 2009 bei Tobias Rehberger an der Städelschule in Frankfurt am Main. Unter anderem hat er 2009 den Absolventenpreis der Städelschule erhalten, 2010 das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds e.V. Bonn und 2018 das Reisestipendium für die Burkhard-Vernunft- Residenz in Torria.
www.janushochgesand.de

Alke Reeh hat von 1981 bis 1984 Metallgestaltung an der Hochschule Hildesheim studiert und von 1984 bis 1990 freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf. 2018 und 2021 erhielt sie ein Arbeitsstipendium der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen und 2021 das Arbeitsstipendium der Deutschen Akademie in Rom, Villa Massimo, Casa Baldi.
www.alkereeh.de

Marten Schech, 1983 geboren in Halle (Saale), lebt und arbeitet in Dresden und Berlin. Schech war zunächst in der Denkmalpflege tätig und hat anschließend von 2008 bis 2015 an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden studiert, wo er auch Meisterschüler war. Ein Erasmus-Stipendium führte ihn 2011 bis 2012 an die University of Leeds. 2017 erhielt er den Caspar-David-Friedrich-Preis und 2029 ein Arbeitsstipendium vom Kunstfonds.
www.martenschech.tumblr.com

Maximilian Targatz ist 1992 in Elsterwerda geboren und war 2018 Meisterschüler der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, wo er von 2012 bis 2017 an der HBK studiert hat. Er lebt und arbeitet in Braunschweig. Mit Anneke Kleimann stellte er 2021 im Verein Junge Kunst in Wolfsburg aus.
www.maximiliantargatz.carbonmade.com

Preise und Öffnungszeiten

Di-Fr: 14-18 Uhr
Sa, So, Feiertage: 11-18 Uhr

Karfreitag geschlossen
Gruppen und Schulklassen zusätzlich nach Absprache

Schlossmuseum inkl. Kunstausstellung
Regulär: 4,- €
Ermäßigt: 2,- €
Kinder / Jugendliche bis 18 Jahre: 0,50 €

 

Lage und Anfahrt

Schloss Agathenburg
Hauptstraße 45
21684 Agathenburg

Mit der S-Bahn von Hamburg aus: S3 Richtung Stade bis Agathenburg, 5 Minuten Fußweg von der Haltestelle bis zum Schloss.

 

Bei Rückfragen sind wir gerne für Sie da!

Schloss Agathenburg
Ann-Sophie Beers
Tel.: 0 41 41.54 22 15
ann-sophie.beers@schlossagathenburg.de
www.schlossagathenburg.de

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