PRESSEMITTEILUNG
Von Queerfulness bis Konsenskultur
Quelle: Querverlag | Sergio Vitale
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Medienvertreter:innen und Redaktionsteams!
Wir läuten den literarischen Bücherfrühling mit der zweiten Runde unserer Essay-Reihe in*sight/out*write ein – brisante Themen aus der Feder kluger Köpfe. In ihrem Essay Queerfulness erzählt Cornelia Fleck spielerisch-aktivistisch vom Glück einer solidarischen Protestkultur, während Joris Kern in Konsenskultur dafür argumentiert, welche Vorteile die LGBTIQ-Community davon hat, wenn wir lernen, „gemeinsam größer zu denken“. In Transaktivismus gegen Radikalfeminismus geht der Transaktivst Till Randolf Amelung der aktuellen Debatte nach, die auf beiden Fronten mit harten Bandagen geführt wird, während Patrick Henze-Lindhorst sich in Aids als kollektives Trauma der Aufarbeitung und Bedeutung der Aids-Krise im Leben der damaligen sowie der jetzigen Generation schwuler Männer widmet.
Erhätlich ab 10. März 2022.
Rezensionsexemplare (PDF oder Buch) können Sie jederzeit über presse@querverlag.de anfordern. Die Bücher gehen dann umgehend an Sie raus.
Gern vermitteln wir Ihnen Interviews mit den Autorinnen und Autoren und stellen weiteres Bildmaterial zur Verfügung.
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Herzliche Grüße
vom Querverlag
Cornelia Fleck
Queerfulness
Vom Glück einer solidarischen Protestkultur
(in*sight/out*write Band 6)
broschiert, 64 S., 11 x 16 cm
Klappbroschur auf Strukturkarton
8 €, 10 sFr., 8,10 € [A]
ISBN 978-3-89656-315-6
Quelle: Querverlag
Die einen frönen dem nackten Vergnügen, andere beugen sich der Mühsal emanzipatorischer Kämpfe. Vom Glück einer solidarischen Protestkultur, die beides miteinander verschmilzt, berichtet dieses Bändchen. Statt scharfen Winden mit schlagenden Wettern zu antworten, propagiert die Autorin unbeirrte Sommerfrische. Sich in Queerfulness zu üben, stärkt die Community und formt aus verstreuten Buchstaben eine lustvolle Legion.
Cornelia Fleck schaffte es nach Jahren als Theaterpädagogin in den katholischen Südstaaten Deutschlands endlich auch ins Sündenbabel Berlin. Dort vergnügt sie sich seither im Diversitäten-Kabinett mit Peace and Laughter, Femo-Trash und Protestkulturen aller Art. Bescheidenes Ziel: die Rettung der Welt.
Patrick Henze-Lindhorst
AIDS als kollektives Trauma
Über eine Verbundenheit schwuler Generationen
(in*sight/out*write Band 7)
broschiert, 64 S., 11 x 16 cm
Klappbroschur auf Strukturkarton
8 €, 10 sFr., 8,10 € [A]
ISBN 978-3-89656-316-3
Quelle: Querverlag
Der Einfluss von AIDS auf die Welt des Sexuellen lässt sich bis heute global nachzeichnen. Der Essay führt spezifische Wirkungen des Immunschwächesyndroms auf schwule Männer aus. Als Krankheit und als Metapher. Kann man von einem kollektiven Trauma schwuler Männer sprechen? Mit einem Blick zurück durch die von AIDS geprägten schwulen Generationen kommen Positionsbestimmungen ebenso zum Zuge wie wissenschaftliche Studien.
Patrick Henze-Lindhorst promovierte in Gender Studies zur Schwulenbewegung der 1970er-Jahre in Westdeutschland mit dem Buch Schwule Emanzipation und ihre Konflikte, das 2019 im Querverlag erschienen ist.
Till Randolf Amelung
Transaktivismus gegen Radikalfeminismus
Gedanken zu einer Front im digitalen Kulturkampf
(in*sight/out*write Band 8)
broschiert, 64 S., 11 x 16 cm
Klappbroschur auf Strukturkarton
8 €, 10 sFr., 8,10 € [A]
ISBN 978-3-89656-317-0
Die Auseinandersetzungen zwischen Trans-Aktivist_innen und Radikalfeministinnen schwelt seit Jahren und nimmt immer mehr Fahrt auf. Im Kern geht es um Fragen, was Geschlecht ist, welche Rolle Biologie dabei spielt, welche Überlappungen es gerade mit anderen Problemen bei Mädchen und Frauen gibt. Inzwischen sind die Fronten so verhärtet, dass sich beide Lager gegenseitig „Auslöschung“ vorwerfen. Höchste Zeit also, einen Vermittlungsversuch zu wagen.
Till Randolf Amelung ist freier Autor, er hat Geschichte und Geschlechterforschung in Göttingen studiert. Im März 2020 gab er den Sammelband Irrwege – Analysen aktueller queerer Politik heraus.
Joris Kern
Konsenskultur
Gemeinsam größer denken
(in*sight/out*write Band 9)
broschiert, 64 S., 11 x 16 cm
Klappbroschur auf Strukturkarton
8 €, 10 sFr., 8,10 € [A]
ISBN 978-3-89656-318-7
Als queere Menschen haben wir mit Ausgrenzung und Diskriminierung zu tun. In der Hoffnung, endlich dazuzugehören, verhalten sich viele „szenekonform“, was unsere Kreise oft zu exklusiven Clubs werden lassen, die sich immer wieder als gnadenlos gegenüber denen erweisen, die nicht sexy genug oder politisch auf Linie sind. Wie können politische Räume und „safe spaces“ liebevoller und inklusiver, aber dabei trotzdem nicht beliebig werden?
Joris Kern gibt Workshops zu sexuellem Konsens sowie Fortbildungen für Fachkräfte in der Jugendarbeit und arbeitet als Mediator*in in Berlin, bevorzugt mit queeren Beziehungen, WGs und politischen Projekten.
Ebenfalls erhältlich: Die Bände 1 bis 5 der Essay-Reihe
Luise F. Pusch & Sookee
Feminismus und Sprache. Ein Gespräch
(in*sight/out*write Band 1)
Binnen-I, Unterstrich oder Sternchen? Feminismus bedeutet seit jeher auch Sprachpolitik. Gemeinsam sprechen Luise F. Pusch, Mitbegründerin der feministischen Sprachkritik in Deutschland, und Wortakrobatin Sookee über die Bedeutung von Sprache im feministischen Ringen um Wahrnehmung und Anerkennung, emanzipative Gegenstrategien zum generischen Maskulinum und maskulinistische Abwehrmechanismen.
Baffolo Meus
Schminken mit Tschechow
(in*sight/out*write Band 2)
Innerhalb der LGBTIQ-Bewegung sind Drags nicht nur die sichtbarsten Katalysatoren, sondern unverzichtbares Inventar und Gelenkschmiere zwischen den Communitys. Welchen Anteil haben Queens und Kings mit ihrem demonstrativen Schulterschluss am queeren Fortschritt? Ist ihre dreiste Tuntigkeit eine verlässliche Wehr gegen die gesellschaftliche Marginalisierung? Und was hat Tschechow mit all dem zu tun?
Manuela Kay
Sehnsucht nach Subversion
(in*sight/out*write Band 3)
Hauptsache „normal“, das ist das aktuelle Credo der LGBT-Community. Als erstrebenswert gilt, von der Mehrheitsgesellschaft akzeptiert und gemocht zu werden. Bis zur Unkenntlichkeit passen sich Junge wie Ältere den einst als spießig und einengend empfundenen Wertvorstellungen an und sind in Benehmen und Lebensstil heterosexueller, als viele Heteros es je sein könnten. Wo bleibt das rebellische, das „andere“ Moment, das die Subkultur einmal ausmachte? Ein Plädoyer für die Wiederbelebung des Subversiven!
Dirk Becker
Die Lederszene
(in*sight/out*write Band 4)
Für viele Männer ist die Leder- und Fetischszene ein sicherer Ort, ein schwuler Ort, ein Ort, wo man sich unter anderen befindet, die ähnlich begehren und das betont Männliche, das Hypermaskuline inszenieren und zelebrieren. Diese „alternative“ Welt, die oft an versteckten Orten, hinter verschlossenen Türen und zu später Stunde stattfindet, schafft für viele Identität und Gemeinschaft. Doch woher kommt diese Sehnsucht nach Zugehörigkeit?
Jasper Nicolaisen
Queere Familien
(in*sight/out*write Band 5)
Was sind überhaupt queere Familien im Gegensatz zu anderen? Sind sie nicht am Ende Familien wie alle anderen auch, mit denselben Problemen, Konflikten und Möglichkeiten? Oder erfinden sie den Begriff „Familie“ für sich neu? Läuft dieses Modell nicht Gefahr, die Anpassung der alten Familie an ein neoliberales Modell endloser Flexibilität und Selbstkonstruktion, gar Selbstvermarktung zu werden? Spannende Anregungen, um Familie neu zu denken.
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