Osnabrück, 11.03.2025

Herzlich möchten wir Sie/Euch einladen zu zwei besonderen Theaterabenden: 

Am 28. und 29. März 2025 je um 18 und 19 Uhr zeigen wir

Sohle Eins-Achtzig 

von schoenbrodtkuerschner 

in Kooperation mit dem MIK Osnabrück

Wir zeigen ein Theaterprojekt im Bergbaumillieu inklusive einer Führung durch den Hasestollen. Schon der Weg zum eigentlichen Spielort im Haseschachtgebäude der ehemaligen Steinkohlenzeche am Piesberg ist ein Erlebnis. Über das „Mundloch“ im Süberweg begehen die Gäste den 300 Meter langen Hasetollen und erfahren dabei Spannendes zur Geschichte des Bergbaus in Osnabrück.

In einer einzigartigen Mischung aus Führung & Musik & Puppentheater erzählt Sohle Eins-Achtzig von schoenbrodtkuerschner die Geschichte einer Landschaft im Wandel. Angesiedelt ist die Handlung im Bornaer Revier im Süden Leipzigs, wo zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Abbau von Kohle im Großtagebau prägend war. Innerhalb von rund 60 Jahren wurde Kohle gefördert, zahlreiche Dörfer überbaggert und mehr als 8000 Menschen umgesiedelt. Viele Bergbauregionen Europas teilen eine solche Geschichte und die Frage, was auf den Bergbau folgt. 

Die Unfähigkeit, diese Vergangenheit zu vergessen, wird in Sohle Eins-Achtzig anhand von Kompositionen und elf Theaterversstücken, die in Vinyl geschnitten wurden, untersucht. Mit Mitteln der zeitgenössischen Musik und Puppenspielkunst sowie einem mechanischen Theater und einem historischen Klavierspielautomaten entwickeln schoenbrodtkuerschner dabei ihr erstes Zusammenspiel jenseit üblicher Genregrenzen. 

Anhand eines mechnischen Theaters, angelehnt an ein klassisches Theater Mundi, welches angetrieben wird mit Mechaniken aus der Zeit der Jahrhundertwende durch Räder, Rollen, Bänder und Riemen wird das Publikum mitgenommen zur Transformation der Landschaft. Vertont wird diese und die damit verbundenen geologischen und sozialen Veränderungen mit Hilfe einer Phonola, einem durch Luftdruck angetriebenen Klavierspielautomaten aus dem Jahr 1913. Dabei schnaufen fünf Blasebälge im Takt der abwechselnd getretenen Pedale; eine Papierrolle quietscht in ihrer Halterung und gleitet über den Sog des Tonabnehmers bis sie sich klappernd überschlägt, nachdem sie komplett zurückgelaufen ist. Die Mechanik aus Hebeln, Ketten, Zahnrädern und Übersetzungswellen kracht unter der Last der Tritte und muss in unmenschlicher Geschwindigkeit einen Text aus kreuz und quer über die Papierrolle verlaufenden Löchern in Musik übersetzen und an die darunter liegende Instrumententastatur weitergeben. Dadurch sind musikalische
Gestaltungsformen möglich, die die technischen und anatomischen Möglichkeiten eines Menschen um ein Vielfaches übersteigen.


Konzept/Text/Bühne/ Puppen: Moritz Schönbrodt
Konzept/Komposition/Bühne/Musik: Johannes Kürschner
Stimmen: Andreas Larraß, Laura Talenti
Draufblick: Linda Fülle
Betreuung: Martin Bieri, Holger Kuhla, Dimitrios Stamou

schoenbrodtkuerschner sind der Puppenspieler, Autor und Puppenbauer Moritz Schönbrodt und der Geiger und Komponist Johannes Kürschner.
In ihren gemeinsamen Arbeiten bewegen sich die beiden an der Schnittstelle zwischen dem Puppen- und Musiktheater.
Moritz Schönbrodt war im Jahr 2024 Teil der Theaterleitung des Figurentheater Osnabrück.

Über eine Vorankündigung im Vorfeld der Veranstaltungen über Ihre/Eure Kanäle würden wir uns freuen! 


SOLE EINS-ACHTZIG
Quelle: Anna Hopstock

An einem 26. März bricht die Erde auf und mit Heiko tritt nicht nur ein Totgeglaubter wieder auf, sondern mit ihm die Erinnerung an eine längst vergangene Zeit und deren Geister, die die Gegenwart nicht loslassen wollen. Als die Erd- und Gesteinsmassen Heiko einst begruben, schien die Welt noch eine andere und die Kohle schwarzes Gold. Heute steht der Untote da, in einer neuen Zeit und einer schönen Welt zwischen Seen, Wälder und dem Gras, das über alles wächst...

Das Duo schoenbrodtkuerschner präsentiert einen Abend, der mit historischen Klavierspielautomaten und mechanischem Theater die Erinnerungen an eine vom Tagebau zugeschüttete Zeit auszugraben versucht. 

 

Spieltermine:

28.03.2025, 18 und 19 Uhr
29.03.2025, 18 und 19 Uhr

Treffpunkt:
MIK, Haseschachtgebäude, Fürstenauer Weg 171

Preis:
ab 18€

Wir freuen uns auf Sie/Euch! 

Tickets für diese besonderen Abende gibts bei uns! 


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