ZAK – Zentrum für Aktuelle Kunst © Kulturamt Spandau, Jürgen Baumann

ZAK – Zentrum für Aktuelle Kunst © Kulturamt Spandau, Jürgen Baumann

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Rechtehinweis: Bild darf für reaktionelle Berichterstattung genutzt werden.

Zitadelle Berlin

ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst

Gern stellen wir Ihnen unsere vier neuen Ausstellungen im ZAK – Zentrum für Aktuelle Kunst auf der Zitadelle Spandau vor. Herzliche Einladung zum Grand Opening der neuen Ausstellungen im ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst am 31.1.2025 um 19 Uhr: „Alex Müller - Alexandraplatz“ Alex Müllers erste institutionelle Einzelausstellung in Berlin  Die Künstlerin Alex Müller entwickelt, eingeflochten in ein weit gespanntes Netz autobiographischer Bezüge, mit ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung Alexandraplatz im Zentrum für Aktuelle Kunst eine faszinierende Präsentation malerischer, skulpturaler und installativer Arbeiten. „Axel Anklam - Lichtwanderer“ Eine Retrospektive nach dem frühen Tod des Bildhauers Axel Anklam (1971 – 2022) ist als Bildhauer für seine abstrakten, organisch geformten, lichtdurchströmten Skulpturen bekannt. In seinen Werken kombiniert er klassische und zeitgemäße Werkstoffe – harte Materialien wie Edelstahl und innovative Werkstoffe wie glasfaserverstärkten Kunststoff, Epoxidharz und Carbon. „Matthias Beckmann - Enthüllungen“ Denkmäler in der Perspektive eines Zeichners Von Herbst 2023 bis zum Frühjahr 2024 war der Zeichner Matthias Beckmann fast täglich auf der Zitadelle in der Ausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“ zu Gast. In einer Zeit, in der weltweit über den Umgang mit sogenannten „toxischen“ Denkmälern nachgedacht und ein kritischerer Umgang mit ihnen gefordert wird, war es Beckmanns Impuls, sich auf seine ganz individuelle Art und Weise diesem Thema künstlerisch zu nähern. „Kunst am Bau - Zwei Projekte“ 2024 wurden im Bezirk Spandau zwei Kunst-am-Bau-Wettbewerbe ausgelobt. In einer gemeinsamen Ausstellung im ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst werden nun insgesamt 15 Beiträge von 22 Künstler*innen präsentiert.

Berlin, 17.01.2025

Logo ZAK - Zentrum für Aktuelle Kunst
Quelle: © Zitadelle Spandau

PRESSEINFO

Eröffnung: Vier neue Ausstellungen auf über 2000 Quadratmetern im ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst auf der Zitadelle Spandau

Laufzeit: 1.2.2025 – 30.4.2025


ZAK – Zentrum für Aktuelle Kunst © Kulturamt Spandau, Jürgen Baumann
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Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung unserer vier neuen Ausstellungen im ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst am Freitag, 31.1.2025 ab 19 Uhr ein.

Die neuen Ausstellungen im Überblick:

1. Alexandraplatz  – Alex Müller
Alex Müllers erste institutionelle Einzelausstellung in Berlin 
Die Künstlerin Alex Müller entwickelt, eingeflochten in ein weit gespanntes Netz autobiographischer Bezüge, mit ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung Alexandraplatz im Zentrum für Aktuelle Kunst eine faszinierende Präsentation malerischer, skulpturaler und installativer Arbeiten.

2. Lichtwanderer – Axel Anklam
Eine Retrospektive nach dem frühen Tod des Bildhauers
Axel Anklam (1971 – 2022) ist als Bildhauer für seine abstrakten, organisch geformten, lichtdurchströmten Skulpturen bekannt. In seinen Werken kombiniert er klassische und zeitgemäße Werkstoffe – harte Materialien wie Edelstahl und innovative Werkstoffe wie glasfaserverstärkten Kunststoff, Epoxidharz und Carbon.

3. Enthüllungen – Matthias Beckmann
Denkmäler in der Perspektive eines Zeichners
Von Herbst 2023 bis zum Frühjahr 2024 war der Zeichner Matthias Beckmann fast täglich auf der Zitadelle in der Ausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“ zu Gast. In einer Zeit, in der weltweit über den Umgang mit sogenannten „toxischen“ Denkmälern nachgedacht und ein kritischerer Umgang mit ihnen gefordert wird, war es Beckmanns Impuls, sich auf seine ganz individuelle Art und Weise diesem Thema künstlerisch zu nähern.

4. Kunst am Bau – 2 Projekte
2024 wurden im Bezirk Spandau zwei Kunst-am-Bau-Wettbewerbe ausgelobt. In einer gemeinsamen Ausstellung im ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst werden nun insgesamt 15 Beiträge von 22 Künstler*innen präsentiert.

Pressebilder senden wir Ihnen gerne auf Anfrage zu, bitte wenden Sie sich auch bei Interesse an einem Interview mit den Künstler*innen oder Kurator*innen an Melanie Alperstaedt unter presse@zitadelle-berlin.de.



Alexandraplatz

Alex Müllers erste institutionelle Einzelausstellung in Berlin


Alex Müller
Einzelausstellung

1.2.2025 – 30.4.2025
Zentrum für Aktuelle Kunst, OG

Programm Eröffnung:
Begrüßung durch Dr. Carola Brückner, Bezirksstadträtin für Kultur. Einführung von Dr. Ralf Hartmann, Kulturamt Spandau

Eingeflochten in ein weit gespanntes Netz autobiographischer Bezüge, entwickelt Alex Müller mit ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung in Berlin eine faszinierende Präsentation malerischer, skulpturaler und installativer Arbeiten. Gleichermaßen poetisch wie sachlich markieren ihre Bilder, Objekte und ortsspezifischen Interventionen Stationen und Wendepunkte ihres persönlichen wie künstlerischen Lebens. Die Narrative sind dabei vielschichtig und nutzen die weibliche Figur, das Körperliche und Subjektive ebenso wie außergewöhnliche Dinge und Materialien, um den Linien, Paradigmen und Verwerfungen des Lebens in einem breiten visuellen Feld nachzuspüren. Immer wieder tritt ein Alter Ego an die Stelle des künstlerischen Selbstbilds und äußert sich das Symbolhafte in der Verwendung assoziativ aufgeladener Werkstoffe und Objekte des Alltags. Isoliert und entkontextualisiert avancieren sie zu ebenso bewegenden wie absurden Akteuren eines Theaters mit fremder Dramaturgie.

Neben Werken aus rund zwanzig Jahren künstlerischer Produktion steht die neu entstandene Rauminstallation „Von der Hand an die Wand“ im Mittelpunkt der Ausstellung. Sie basiert auf unzähligen Briefen, die der aus der DDR geflohene Vater der Künstlerin im Zeitraum von 1961 bis 1971 von seiner Familie erhalten hat.

In diesen Texten wird Familiengeschichte zu Weltgeschichte und transformiert sich Weltgeschichte zu einem Spiegel familiärer Beziehungen in der deutsch-deutschen Wirklichkeit vor dem Fall der Mauer.

Was ist zu sehen: Malerische, skulpturale und installative Arbeiten aus rund 20 Jahren künstlerischer Produktion sowie erstmals die Rauminstallation „Von der Hand an die Wand“.

Kurze Zusammenfassung: Die Künstlerin Alex Müller entwickelt, eingeflochten in ein weit gespanntes Netz autobiographischer Bezüge, mit ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung Alexandraplatz im Zentrum für Aktuelle Kunst eine faszinierende Präsentation malerischer, skulpturaler und installativer Arbeiten.


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Porträt Alex Müller © Dale Grant
Quelle: Foto: Dale Grant

Portraitfoto von Alex Müller

Abb.: Courtesy the artist & Haverkampf Leistenschneider, Berlin © Dale Grant

Die vertraute Hand, 2005
Quelle: Die vertraute Hand, 2005 © Alex Müller

Alex Müller, Die vertraute Hand, 2005

Abb.: Courtesy the artist & Haverkampf Leistenschneider, Berlin © Alex Müller

Alex Müller, Der Anfang steht schon fest, 2024 © Jens Ziehe
Quelle: Alex Müller, Der Anfang steht schon fest, 2024 © Jens Ziehe

Alex Müller, Der Anfang steht schon fest, 2024

Abb.: Courtesy the artist & Haverkampf Leistenschneider, Berlin © Jens Ziehe

Alex Müller, Endlich Dick 1, 2023 © Ludger Paffrath
Quelle: Alex Müller, Endlich Dick 1, 2023 © Ludger Paffrath

Alex Müller, Endlich Dick 1, 2023 

Abb.: Courtesy the artist & Haverkampf Leistenschneider, Berlin © Ludger Paffrath

Alex Müller, Der wiedergutmache Engel, 2024 © Jens Ziehe
Quelle: Alex Müller, Der wiedergutmache Engel, 2024 © Jens Ziehe

Alex Müller, Der wiedergutmache Engel, 2024

Abb.: Courtesy the artist & Haverkampf Leistenschneider, Berlin © Jens Ziehe

Alex Müller, Ich liebe das Leben, 2024 © Jens Ziehe
Quelle: Alex Müller, Ich liebe das Leben, 2024 © Jens Ziehe

Alex Müller, Ich liebe das Leben, 2024

Abb.: Courtesy the artist & Haverkampf Leistenschneider, Berlin © Jens Ziehe

Mit freundlicher Unterstützung durch



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Lichtwanderer

Große Retrospektive nach dem frühen Tod des Bildhauers Axel Anklam


Axel Anklam
Einzelausstellung

1.2.2025 – 30.4.2025
Zentrum für Aktuelle Kunst, EG

Programm Eröffnung: Begrüßung von Dr. Carola Brückner, Bezirksstadträtin für Kultur, Einführung durch Dr. Karin Rase, Kunsthistorikerin und Galeristin

Das ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst präsentiert die erste institutionelle Ausstellung mit Werken des Bildhauers Axel Anklam (1971 - 2022) nach dessen Tod. Kuratiert wird die Ausstellung von seinen Galeristinnen Christiane Bühling-Schultz und Dr. Karin Rase in enger Zusammenarbeit mit Nadja Anklam, seiner Witwe.

In der Ausstellung werden repräsentative Arbeiten unterschiedlicher Werkphasen aus Axel Anklams Hauptschaffenszeit, den Jahren 2005 bis 2021, gezeigt. Die Präsentation reicht von Bildhauerzeichnungen über Skulpturen, einer Rauminstallation und Reliefs bis zur Dokumentation seiner Kunst-am-Bau-Projekte. Ein Hauptwerk bildet die mäandernde Installation „Boreaden“, bestehend aus 24 von der Decke schwebenden Edelstahlelementen. Diese assoziieren wogende Winde, die in der griechischen Mythologie die Nachkommen des Gottes des Nordwinds bezeichnen. Kennzeichnend hierbei ist, wie auch bei seinen großen lichtdurchlässigen Edelstahlskulpturen, die Balance zwischen Schwerlosigkeit, Transparenz und Masse.

Mit fundiertem Wissen um statische und musikalisch-rhythmische Gesetzmäßigkeiten vereinen Anklams Skulpturen Schwerelosigkeit, Transparenz und Masse auf faszinierende Weise. Den transluzenten Skulpturen liegen Anmutungen von Landschaftsräumen, insbesondere von Bergwelten und Dynamiken der Winde zugrunde. Sein künstlerisches Repertoire erweiterte er um titanbeschichtete Reliefs, die in Gold oder Schwarz ein Spiel von Licht und Schatten erzeugen. Die spiegelnden Oberflächen schaffen einen dreidimensionalen Raum, der zur Reflexion über das Selbst, das Leben und die Wechselwirkungen zwischen Licht, Form und Natur anregt. 

Die jüngste Werkgruppe titanbeschichteter Edelstahlreliefs stellt eine konsequente Weiterentwicklung seiner spannungsreichen Skulpturen dar: Die Reliefs in Gold und Schwarz erzeugen ein vielschichtiges Spiel von Licht und Schatten. Die spiegelnden Oberflächen bieten nicht nur Platz für Reflexionen, sondern eröffnen einen lichtdurchströmten, dreidimensionalen Raum für ein Nachdenken über die Wechselwirkungen zwischen Licht, Form und der umgebenden Natur.

Diese Gedanken liegen ebenso den zahlreichen mit seinem Kollegen Thomas Henninger entwickelten Kunst-am-Bau-Projekten zugrunde. Henninger realisierte das letzte gemeinsame Projekt für die Musikschule Spandau im September 2024. Ein goldschimmernder Fries entlang der Fassade verwandelt diese in ein Notenblatt und zeigt abstrakt die Notation des Songs Music von John Miles. 

Kurzbiografie Axel Anklam: Axel Anklam (* 1971 in Wriezen, † 2022 in Berlin) absolvierte von 1987 bis 1990 eine Ausbildung zum Kunstschmied und wurde 1993 zum jüngsten Kunstschmiedemeister Deutschlands ernannt. Er arbeitete von 1996 bis 1998 als Restaurator im Handwerk für die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in Potsdam (Schloss Sanssouci). Von 1998 bis 2001 studierte er Bildhauerei an der Burg Giebichenstein in Halle und setzte sein Studium von 2002 bis 2006 an der Universität der Künste in Berlin fort, wo er bei Tony Cragg Meisterschüler wurde. 2010 war er Gastprofessor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Neben dem Ernst-Rietschel Kunstpreis für Bildhauerei, dem Gerlinde Beck-Preis für Skulptur wurde er 2017 mit dem Kunstpreis Berlin in der Sparte Bildende Kunst der Akademie der Künste ausgezeichnet.

Kuratorinnen: Dr. Karin Rase, Christiane Bühling-Schultz mit Nadja Anklam

Was ist zu sehen: Axel Anklam kombiniert in seinen Skulpturen klassische und zeitgemäße Werkstoffe: Edelstahl, Kunststoff, Epoxidharz und Carbon, ausgestellt werden auch realisierte Kunst-am-Bau-Projekte, wie z. B. Solaris an der TU Bergakademie Freiberg oder Music an der Musikschule Berlin-Spandau.

Kurze Zusammenfassung: Axel Anklam (1971 – 2022) ist als Bildhauer für seine abstrakten, organisch geformten, lichtdurchströmten Skulpturen bekannt. In seinen Werken kombiniert er klassische und zeitgemäße Werkstoffe – harte Materialien wie Edelstahl und innovative Werkstoffe wie glasfaserverstärkten Kunststoff, Epoxidharz und Carbon.


Der Kulturwissenschaftler Robert Kudiellka über die Skulpturen von Axel Anklam:

Die Skulpturen von Axel Anklam haben jedoch kein direktes Vorbild in der Natur. Das Gestänge aus Edelstahl, das sie trägt und spannt, gehorcht allein musikalisch-rhythmischen Proportionen – und die darüber gezogenen Häute bestehen vorwiegend aus lichtdurchlässigen elastischen Kunststoffen.

Die so entstehenden Körper verbergen kein Inneres, sondern geben Licht und Farbe ein plastisches, schwereloses, aber fest umrissenes Volumen. Von-der-Decke-Schweben ist daher eine naheliegende Alternative zur Aufstellung auf dem Boden.

Kudielka, Robert: Prägnanz und Grazie, in: Axel Anklam. North East, hrsg. v. Simone Jung/ Heiderose Langer/ Christian Malycha, DISTANZ Verlag, Bonn 2018, S. 56.


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Axel Anklam, 2015 © Matthias Reichelt
Quelle: Axel Anklam, 2015 © Matthias Reichelt

Axel Anklam, 2015

Abb.: © Matthias Reichelt

Axel Anklam, Boreaden, 2008 © Stephan Klonk
Quelle: Axel Anklam, Boreaden, 2008 © Stephan Klonk

Boreaden, 2008/20 Edelstahl, 24 Elemente, je ca. 1,20 x 3 m

Abb.: Axel Anklam, Boreaden, 2008 © Stephan Klonk

Axel Anklam, Inside, 2019 © Stephan Klonk
Quelle: Axel Anklam, Inside, 2019 © Stephan Klonk

Inside, 2019, Edelstahl, 270 x 93 x 81 cm, 3. Fassung

Abb.: Axel Anklam, Inside, 2019 © Stephan Klonk

Anklam, Muleta, 2006 © Matthias Reichelt
Quelle: Anklam, Muleta, 2006 © Matthias Reichelt

Muleta, 2006, Edelstahl, Epoxid, 90 x 240 x 80 cm

Abb.: Anklam, Muleta, 2006 © Matthias Reichelt

Musikschule Spandau, Berliner Luft, Axel Anklam und
Quelle:

„Berliner Luft“, Anklam, Henninger, Musikschule Spandau, 2024

Abb.: © Kulturamt Spandau


Quelle:

Kunst am Bau, „Lichtung“, Haupttreppenhaus der Marburger Universitätsbibliothek (UB), 2021

Abb.: Anklam, Henninger, Kunst am Bau „Lichtung“,  Foto: Gabriele Neumann

Mit freundlicher Unterstützung durch



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Enthüllungen
Denkmäler in der Perspektive eines Zeichners


Matthias Beckmann
Einzelausstellung
1.2.2025 – 30.4.2025
Zentrum für Aktuelle Kunst, Projektraum 

Programm Eröffnung: Begrüßung von Dr. Carola Brückner, Bezirksstadträtin für Kultur, Einführung durch Dr. Jens-Ole Rey, Kurator für Bildende Kunst

Von Herbst 2023 bis zum Frühjahr 2024 war der Zeichner Matthias Beckmann fast täglich auf der Zitadelle in der Ausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“ zu Gast. In einer Zeit, in der weltweit über den Umgang mit sogenannten „toxischen“ Denkmälern nachgedacht und ein kritischerer Umgang mit ihnen gefordert wird, war es Beckmanns Impuls, sich auf seine ganz individuelle Art und Weise diesem Thema künstlerisch zu nähern. Inmitten der Monumente vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart fertigte er Zeichnungen an, die die Sammlung in einem neuen Licht erscheinen lassen. Denn jenseits aller wissenschaftlichen Ordnungssysteme fokussiert der Künstler andere Bezugspunkte, um sich sowohl den Inhalten als auch der schlichten physischen Präsenz der Objekte anzunähern. Sein charakteristischer Zeichenstil, der aus nahezu immer gleich starken Konturlinien und wenigen aquarellierten Akzenten entsteht, offenbart ungewöhnliche Perspektiven auf Einzelfiguren und Gruppen, markiert Singuläres in einer Masse von Gleichartigem. Spezifische Standpunkte machen ein fotografisches Sehen erfahrbar und stellen Kombinationen her, deren assoziatives Potential Proportionen, Brüche, Absurditäten und Groteskes herausarbeitet. Der dem Museumskonzept zugrunde liegende Gedanke eines Schaulagers wird insofern dechiffriert, als die Objekte der Sammlung Beziehungen eingehen, sich Gewichtungen erkennen lassen und mitunter absurde Korrelationen entstehen. Beckmanns einerseits analytische Bildpraxis avanciert andererseits zu einem dezidiert subjektiven Blick auf die politische Geschichte, die sich in den Monumenten manifestiert.

Was ist zu sehen: Die Zeichnungen in Matthias Beckmann charakteristischen Zeichenstil, der aus nahezu immer gleich starken Konturlinien und wenigen aquarellierten Akzenten entsteht, offenbart ungewöhnliche Perspektiven auf Einzelfiguren und Gruppen, markiert Singuläres in einer Masse von Gleichartigem.

Kurze Zusammenfassung: Von Herbst 2023 bis zum Frühjahr 2024 war der Zeichner Matthias Beckmann fast täglich auf der Zitadelle in der Ausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“ zu Gast. In einer Zeit, in der weltweit über den Umgang mit sogenannten „toxischen“ Denkmälern nachgedacht und ein kritischerer Umgang mit ihnen gefordert wird, war es Beckmanns Impuls, sich auf seine ganz individuelle Art und Weise diesem Thema künstlerisch zu nähern.


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Porträt Matthias Beckmann © Klaus Mellenthin
Quelle: Porträt Matthias Beckmann © Klaus Mellenthin

Beschreibungstext

Abb.: Porträt Matthias Beckmann © Klaus Mellenthin

© Matthias Beckmann
Quelle: © Matthias Beckmann

Enthüllungen

Abb.: © Matthias Beckmann

© Matthias Beckmann
Quelle: © Matthias Beckmann

Enthüllungen

Abb.: © Matthias Beckmann

© Matthias Beckmann
Quelle: © Matthias Beckmann

Enthüllungen

Abb.: © Matthias Beckmann

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Kunst am Bau - Zwei Projekte 


Kunst am Bau - Zwei Projekte
Gruppenausstellung
1.2.2025 – 30.4.2025
Zentrum für Aktuelle Kunst, Projektraum 

2024 wurden im Bezirk Spandau zwei Kunst-am-Bau-Wettbewerbe ausgelobt. In einer gemeinsamen Ausstellung im ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst werden nun insgesamt 15 Beiträge von 22 Künstler*innen präsentiert. Neben Entwürfen für den Neubaus einer Grundschule am Wiesen-/ Weidenweg im Ortsteil Staaken, werden Vorschläge für die Neugestaltung des Johnny K.-Aktivparks, auch in Staaken, ausgestellt. Neben den Beiträgen der Wettbewerbsgewinner*innen kann die Vielfalt der Herangehensweisen erkundet werden.

Programm Eröffnung: Begrüßung von Dr. Carola Brückner, Bezirksstadträtin für Kultur, Einführung durch Christian Hamm, Referent für Kunst am Bau

Neubau einer Grundschule am Wiesen-/Weidenweg im Ortsteil Staaken

Der Wettbewerb für die Schule wurde im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen durchgeführt.

Teilnehmer*innen: Sonja Alhäuser; Tanja Rochelmeyer; Thorsten Goldberg; MITKUNSTZENTRALE (Wettbewerbsgewinn); Claudia Chaseling; Anna Borgmann; Lena Fließbach mit Lizza May David, Jeewi Lee, Sybille Neumeyer, Daniela Zambrano Almidón; Albrecht & Wilke; Tina Breagger; Candy Lenk

Wettbewerbsgewinner: Die MITKUNSTZENTRALE gewinnt den Kunst-am-Bau-Wettbewerb für die neue Grundschule am Wiesen-/ Weidenweg in Staaken mit ihrem Wettbewerbsbeitrag Gemeinsam um die Ecke Denken. Die Inspiration für den Beitrag der MITKUNSTZENTRALE für den Neubau der Grundschule war ein Aquarell von Albrecht Dürer – „Das große Rasenstück“ von 1503. In diesem „Rasenstück“ wird eine Welt aufgezeigt mit vielen unterschiedlichen Pflanzen und Tieren. Ein Fokus auf einen kleinen Kosmos, den man wohl nicht beachten würde, wäre er von Dürer nicht so exemplarisch dargestellt worden. Es ist der genaue Blick auf das Ganze, worauf die Künstler*innen und Designer*innen der MITKUNSTZENTRALE die Schüler*innen der neuen Schule mit ihrer Arbeit hinweisen möchten: Nur 1% aller Lebewesen auf der Erde sind Menschen, 99% aller Lebewesen stammen aus Flora, Fauna und Funga. Mit ihrem Projekt Gemeinsam um die Ecke Denken, möchte die MITKUNTZENTRALE die Nutzer*innen der Schule auf einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen, einen schonenden Umgang mit der Natur und letztendlich mit sich selbst hinweisen. Die Mittel, die sie hierfür einsetzen sind mobile Möbel aus recycelten Materialen und die malerische Rekonstruktion eines Baumes im Foyer der Schule, der dort früher einmal stand und dem Neubau weichen musste. Mit den Möbeln können die Schüler*innen die „Welt“ in der Eingangshalle und im Außenraum nach ihren jeweiligen Bedürfnissen und Anforderungen gestalten, sie für Workshops oder andere Veranstaltungen verwenden. Man kann daran arbeiten, damit spielen oder Dinge darin aufbewahren z.B. als Verkaufsstand bei einer Schulveranstaltung. Die Rekonstruktion des fehlenden Baumes wird die Eingangshalle dominieren und mit den Möbeln eine raumgreifende Installation bilden. Inspiriert durch die Vorlage von Albrecht Dürers „Das große Rasenstück“ soll die Gestaltung der Eingangshalle die Schüler*innen dazu anregen, diese „andere“ Welt draußen zu suchen. Sich auf die Suche zu begeben die 99% andere Lebewesen in Flora, Fauna und Funga zu erkunden, was im Umfeld der neuen Schule mit dem Naturraum Fort Hahneberg und der dort befindlichen Naturschutzstation naheliegt.

 

Neugestaltung des Jonny K.-Aktivparks im Ortsteil Staaken

Der Wettbewerb für den Jonny K.-Aktivpark für das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks Spandau.

Teilnehmer*innen: Zuzanna Czebatul; Quang Vinh Giang; Jonas Roßmeißl (Wettbewerbsgewinn); Mikołaj Sobczak; Viron Erol Vert

Wettbewerbsgewinner: Jonas Roßmeißel gewinnt den Kunst-am-Bau-Wettbewerb für die Neugestaltung des Jonny K.-Aktivparks mit seinem Entwurf für ein klassisches-unklassisches Standbild. Der Wettbewerbsbeitrag basiert auf der These, dass die Abstraktion zeitgenössischer Kunst für die Aufgabenstellung nicht geeignet sei, da Jonny K. durch alles, was in den vergangenen 12 Jahren seit seinem frühen Tod geschehen ist, ein eigenständiges Profil entwickelt hat, das für sich selbst steht und die mit ihm verbundenen Tugenden der Fürsorge, des Muts, des Gemeinsinns, der Akzeptanz und des Friedvollen vermittelt. Daraus entstand die künstlerische Idee, ein Bild von Jonny K. auf der Basis vorhandener Fotos und Videomaterial mit Hilfe modernster digitaler Rekonstruktionsmethoden erstellen zu lassen. Der vorliegende Entwurf zeigt ein klassisches Standbild auf einem Sockel, wie diese seit Jahrhunderten von Herrschern, Kriegsführern oder Wissenschaftlern angefertigt wurden. Es gibt nur sehr wenige Standbilder, die für Opfer oder allgemeiner gesagt, die Schwächeren unserer Gesellschaft errichtet wurden. In der Konzeption wurden bewusst Brüche eingebaut, die den Unterschied zu Herrschaftsstandbildern verdeutlichen sollen. Der Sockel verjüngt sich nach unten und das Standbild wird nicht zentriert auf dem Sockel platziert, sondern bewusst an den Rand gerückt. Durch diese beiden formalen Setzungen und den Umstand, dass Jonny K. barfuß auf dem Sockel steht, erzeugt der Künstler eine Geste der Verletzlichkeit und Unvorhersehbarkeit. 

Wer war Johnny K.: Jonny K. war ein junger Mann aus Staaken, der 2012 am Alexanderplatz Opfer einer schrecklichen Gewalttat und dabei ums Leben kam. Mit der Namensgebung für den neugestalteten Park möchte der Bezirk Spandau daran erinnern, wie Jonny K. als Jugendlicher und junger Mann diesen Park oft besuchte, um Fußball zu spielen und sich mit Freund*innen zu treffen. Es soll an ihn erinnert werden und uns mit künstlerischen Mitteln vor Augen führen, wie verletzlich ein Leben sein kann.

 


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Wettbewerbsgewinner: MITKUNSTZENTRALE
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Wettbewerbsgewinner Grundschule am Wiesen-/Weidenweg im Ortsteil Staaken

Abb.: Entwurf Gemeinsam um die Ecke Denken der MITKUNSTZENTRALE © MITKUNSTZENTRALE

Foto: © Jonas Roßmeißel
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Wettbewerbsgewinner Jonny K.-Aktivpark

Abb.: Entwurf von Jonas Roßmeißel für den Jonny K.-Aktivpark, ohne Titel © Jonas Roßmeißel

Mit freundlicher Unterstützung durch



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// ZAK – Zentrum für Aktuelle Kunst | Zitadelle Spandau | Am Juliusturm 64 |
13599 Berlin
// Öffnungszeiten: Fr. – Mi. 10 – 17 Uhr, Do. 13 – 20 Uhr
// Eintrittspreise: normal 4,50 EUR, ermäßigt 2,50 EUR
// weitere Infos für den Besuch hier


Zur Website

// Die beigefügten Abbildungen können im Rahmen einer aktuellen Berichterstattung über oder mit dem Hinweis auf die Veranstaltungen verwendet werden und sollten dann mit entsprechendem Copyrighthinweis angegeben werden. Die Verwendung ist ausschließlich für redaktionelle Zwecke gestattet.

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