Theaterfestival FAVORITEN 2024
FAVORITEN zelebriert Visionen für die Zukunft und (Ver)Lernen auf globaler Ebene
FAVORITEN
Pressemitteilung, Dortmund, den 10. September 2024
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FAVORITEN Festival 2024
5. - 15. September, Dortmund und digital
FAVORITEN Festival zelebriert Visionen für die Zukunft und (Ver)Lernen auf globaler Ebene
Liebe Pressevertreter*innen, liebe Kolleg*innen,
das erste Wochenende des FAVORITEN Festivals liegt hinter uns, Zeit für einen kleinen Rückblick und Ausblick:
Am Donnerstag, den 5. September 2024, wurde das FAVORITEN Festival – das Theaterfestival der Freien Szene NRWs, im Depot Dortmund eröffnet.
In den Eröffnungsreden, moderiert von Ulrike Seybold, Leiterin des NRW Landesbüros Freie Darstellende Künste, bezogen sich die Redner*innen Jörg Stüdemann, Dezernent für Finanzen, Liegenschaften und Kultur der Stadt Dortmund, Dr. Michael Reitemeyer, Abteilungsleiter Kultur im Ministerium für Kultur und Wissenschaft das Landes Nordrhein-Westfalen, und Christian Esch, Direktor des KULTURsekretariats NRW, im Rückgriff auf das Motto (UN)LEARNING FOR POSSIBLE FUTURES, auf zu verlernende Selbstverständlichkeiten und ungerechte Normalitäten, die es gilt, gesellschaftlich zu überwinden, und betonten die Kraft von Kunst und Theater, Kategorien von Normalität zu hinterfragen.
Das FAVORITEN Festival wird veranstaltet vom NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und dem Kulturbüro der Stadt Dortmund. Vertreterinnen aus dem Vorstand des Landesbüros betonten in ihrer Rede die Relevanz des Festivals für die Freie Szene und forderten eine stabile Finanzierung.
Die künstlerische Leitung des Festivals Anne Mahlow, Sina-Marie Schneller und Margo Zālīte formulierte die Auseinandersetzung mit dem (Ver)Lernen als „kontinuierliche, lebendige, auch anstrengende und lustvolle Praxis“. Das Festival will „Gelerntes unter die Lupe nehmen, vielfältige Stimmen in den Vordergrund stellen und in den Vordergrund stellen, welche Zukunft wir uns imaginieren“.
Das FAVORITEN Festival wird veranstaltet vom NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und dem Kulturbüro der Stadt Dortmund. Vertreterinnen aus dem Vorstand des Landesbüros betonten in ihrer Rede die Relevanz des Festivals für die Freie Szene und forderten eine stabile Finanzierung.
Die künstlerische Leitung des Festivals Anne Mahlow, Sina-Marie Schneller und Margo Zālīte formulierte die Auseinandersetzung mit dem (Ver)Lernen als „kontinuierliche, lebendige, auch anstrengende und lustvolle Praxis“. Das Festival will „Gelerntes unter die Lupe nehmen, vielfältige Stimmen in den Vordergrund stellen und in den Vordergrund stellen, welche Zukunft wir uns imaginieren“.
So waren am ersten Festival-Wochenende mit DAUGTHERS OF THE FUTURE von waltraud900 und DUNKELDORF von Theaterkollektiv Pièrre.Vers zwei ausdrucksstarke Beispiele für gesellschaftskritische Auseinandersetzungen und empowernde Zukunftsvisionen zu sehen. Unter dem Zeichen des internationalen Austausches standen die Präsentationen der (UN)LEARNING DISTANCES, einem Residenzprogramm zwischen Künstler*innen aus NRW und Künstler*innen aus Ghana, Finnland oder Chile. In vier Präsentationen wurde ihr globaler (Ver)Lernprozess deutlich.
Ausblick:
Noch bis zum 15. September zeigt FAVORITEN herausragende Arbeiten der Freien Szene und ist dabei weiterhin facettenreich und genreübergreifend:
Am 12. September setzt sich WE LOVE 2 RAQS von der Choreografin Tümay Kilinçel mit dem sogenannten Bauchtanz auseinander, verhandelt orientalistischen und koloniale Bildstrukturen und feiert Tanz als feministische, selbstermächtigende Praxis.
Am Freitag, den 13. September erwarten uns vielseitige künstlerische Formate in verschiedenen Spielorten: Das Performance-Kollektiv Anna Kpok setzt sich in ihrer mehrteiligen Recherche IM AUFTRAG SCHREIBEN mit dem Dortmunder Schriftsteller Josef Reding auseinander und lädt zu einem Ausflug ins Archiv des Fritz-Hüser-Instituts in Dortmund ein.
Im Vereins KGV Hafen zeigt Maddy Forst mit IN MEINER HAUT ein „semi-interaktives Theaterstück, welches es auszuhalten gilt“, verhandelt nicht-weiße Lebensrealitäten und fragt: Was ist das denn, deutsch?
Die Lecture Performance HACKER AUF ESTRADIOL von Maria Babusch befragt Akteur*innen aus Medien- und Technologiegeschichte und zieht Verbindungen zu Trans-Identitäten.
In Auseinandersetzung mit kulturellem Erbe und deutscher Kolonialgeschichte erzählt Édith Voges Nana Tchuinang im Video-Essay DIE LETZTE KÖNIGIN die Geschichte Schwarzer Frauen und fragt, welche Rolle es für sie im deutschen Theater gibt.
Am zweiten Wochenende (14. – 15.September) eröffnet das Festival mit dem Schwerpunkt „OST-WEST / WEST-OST Werkstatt“ einen bundesweiten Dialog zur Stärkung von Kultur und Demokratie. Welche Vorannahmen teilen das Land weiterhin in Ost und West? Vor dem Hintergrund rechter und populistischer Tendenzen möchte das FAVORITEN Festival – in Kooperation mit dem Chemnitzer Festival Der Rahmen ist Programm und der Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie der Stadt Dortmund – vielseitige Räume für Vernetzung schaffen. Dazu Anne Mahlow aus der künstlerischen Leitung: “Uns ist es ein besonderes Anliegen, gerade in diesen Zeiten einen gemeinsamen Dialog zu führen, nicht ü̈bereinander, sondern miteinander in Austausch zu kommen, sich in Ost wie West auf künstlerischer, diskursiver und aktivistischer Ebene zu vernetzen und sich gemeinsam die Frage zu stellen: Woran wollen wir uns nicht gewöhnen? Was ist die Vorstellung von Normalität, in der wir leben wollen, und was braucht es, um diese Vorstellung Realität werden zu lassen? Und das können wir nur zusammen machen und uns gemeinsam dafür engagieren.”
Am Samstag finden im Depot ab 13 Uhr Workshops u.a. zum „Argumentieren gegen rechts“ oder zum „anregenden Wahlkampf“ und anschließend die Podiumsdiskussion „Kunst im Spannungsfeld in Ost und West“ statt. Das Filmprogramm „Überschreibungen“ lädt FAVORITEN gemeinsam mit dem Internationalen Frauen Film Fest Köln + Dortmund zur Auseinandersetzung mit ostdeutscher Gegenwart ein und zeigt Arbeiten der Künstlerinnen Kerstin Honeit und Susann Maria Hempel.
Der Abend schließt mit der Performance MIT ECHTEN SINGEN, in der Tanja Krone Interviews mit Menschen aus ihrer sächsischen Heimat performativ in Szene setzt.
Am Sonntag stehen dann alle Zeichen auf Fußball und Kunst: Auf dem Platz des FC Roj in der Ebertstraße lädt das Festival antifaschistische und queere Fußballvereine und Fanprojekte zu einem Fußballturnier ein. Am Nachmittag diskutiert das „Torgespräch über Kunst, Sport und Gefühl“, wie sich Gruppen offen und solidarisch zusammenfinden können. In der Outdoor-Performance DEUTSCHLAND. EIN LABERMÄRCHEN. setzt sich mit Nationalstolz angesichts des Sommermärchens 2006 auseinander. Ein besonderer Geheimtipp ist das Abschlusskonzert mit der Bochumer Rapperin Marnele ab 19 Uhr. Alle Veranstaltungen an diesem Sonntag sind mit freiem Eintritt.
Für alle, die sich bis zum nächsten Programmpunkt in Dortmund nicht gedulden können, gibt es in unserer Festivalmediathek vielfältige künstlerische Arbeiten, die noch bis zum 15.9. online verfügbar sind.
Weitere Informationen finden sich unserer Website und in unserem Spielplan!
Für das FAVORITEN Team
Mareike Theile
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