Sonderausstellung "Pop-up Nature"

, 02.05.2024

Zauberhafte Tierwelt in kostbaren Büchern

Das Museum Schloss und Festung Senftenberg entführt in die Welt der „Pop-up-Bücher“

Seit Generationen versetzen „Pop-up-Bücher“ Kinder und Erwachsene gleichermaßen in Staunen. Sie sind magische Objekte, in denen Schmetterlinge und Elefanten, die Arche Noah, ein riesenhafter Wal oder auch ein ganzes Zirkuszelt zum Leben erwachen, sobald sich die Buchdeckel öffnen. Zwischen den Seiten erheben sich dreidimensionale Kulissen aus buntem Papier und fügen sich zu räumlichen Bildern zusammen, in denen sich Menschen und Tiere aufrichten, bevor sie sich beim Umblättern wieder niederlegen. Vom 4. Mai bis 22. September 2024 geht das Museum Schloss und Festung Senftenberg dieser farbenfrohen Papierwelt in der Sonderausstellung „Pop-up Nature“ auf die Spur.

Pop-up Bücher haben ihren Ursprung zum einen in den Papiertheatern des 19. Jahrhunderts und fanden sich zugleich in frühen wissenschaftlichen Ratgebern zu Mensch und Natur, bei denen sich Körper in Schichten aufklappen ließen und einen detaillierten Blick auf die fremde Innenwelt der Organe erlaubten. Der Münchner Buchgestalter Lothar Meggendorfer gestaltete 1878 das erste Ziehbilderbuch für seine Kinder. 1957 präsentierte die CSSR auf der Weltausstellung in Brüssel das erste Pop-up-Buch des Prager Grafikers Voitech Kubasta. „Rotkäppchen“ wurde mit einer Goldmedaille prämiert und markierte den Auftakt zur Großproduktion für den internationalen Markt. Die Ausstellung „Pop-up Nature“ führt zurück in die Bilderwelt der 1960er bis 1980er Jahre, in denen Pop-up-Bücher ihre große Zeit erlebten und stellt die Tiere in den Mittelpunkt der Betrachtung. In vielen Pop-up-Büchern sind sie die Hauptdarsteller – von klassischen Märchen wie der „Froschkönig“, „Der gestiefelte Kater“, „Die sieben Geißlein“ oder „Die sieben Raben“ bis zu Jugendbüchern wie „Das Rittertournier“ oder in den fröhlichen Abenteuern, von Tip und Top mit ihrem Hund Tap.

„Pop-up Nature“ stammt von den Berliner Ausstellungsmachern Thomas Gubig und Sebastian Köpcke, die hier eine Auswahl aus ihrer umfassenden privaten Sammlung präsentieren.

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