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Zitadelle Berlin

Symposium: Rethink and Reload – Monuments in 21st Century Democracies between Iconoclasm and Revival

Von Donnerstag, 29.6.2023–Freitag, 30.6.2023 findet auf der Zitadelle Spandau in der Alten Kaserne das Symposium „Rethink and Reload – Monuments in 21st Century Democracies between Iconoclasm and Revival“ statt.

Berlin, 14.06.2023

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MITTEILUNG AN DIE PRESSE 

Symposium auf der Zitadelle Spandau in der Alten Kaserne!


Kurzinformationen:

Symposium
Rethink and Reload – Monuments in 21st Century Democracies between Iconoclasm and Revival

Thema
Das internationale und interdisziplinäre Symposium widmet sich der facettenreichen Denkmalkultur in gegenwärtigen Demokratien. Umwidmungen, temporäre Interventionen, Guerilla- und Gegendenkmäler, Neuaufträge und Denkmalabrisse sind mehr als symbolische Handlungen. Sie formen Realität und damit die Möglichkeit gesellschaftlicher Repräsentation und Teilhabe. Im Denkmalstreit werden grundlegende Fragen verhandelt, wie in einer zu mehr Gleichberechtigung strebenden Gesellschaft erinnert und gelebt werden soll. Eingeladen sind Wissenschaftler*innen, Denkmalschützer*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen aus verschiedenen europäischen Ländern sowie den USA, um mit dem Publikum das Potential der am Denkmal ausgetragenen Kontroversen für demokratische Gesellschaften zu diskutieren.

Ort
Zitadelle Spandau | Alte Kaserne | Am Juliusturm 64 | 13599 Berlin

Datum
Donnerstag, 29.6.2023–Freitag, 30.6.2023

Sprache
Englisch

Teilnahme
Kostenfrei

Anmeldung
anmeldung@zitadelle-berlin.de

Barrierefreiheit
barrierefrei zugänglich

 

 



Quelle: © Zitadelle Spandau

Ausführliche Informationen:

 

Symposium: Rethink and Reload – Monuments in 21st Century Democracies between Iconoclasm and Revival
29.6. – 30.6.2023
Alte Kaserne, Zitadelle Spandau
 

Weltweit sind Denkmalstürze zu einem kontrovers diskutierten Phänomen geworden. Zudem fordern ehemals marginalisierte Gruppen verstärkt Sichtbarkeit im öffentlichen Raum, auch mit Hilfe von fast als überholt geltenden Monumenten, Statuen und Gedenkorten. Das internationale Symposium Rethink and Reload widmet sich der facettenreichen Denkmalkultur in gegenwärtigen Demokratien. Es betrachtet die Denkmalstürze und neuen Denkmalsetzungen als zwei nicht voneinander zu trennende Seiten einer Entwicklung: dem Bestreben, unsere diverser werdenden Demokratien demokratischer zu machen.
Wissenschaftler*innen, Denkmalschützer*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen aus verschiedenen europäischen Ländern sowie den USA diskutieren, welches Potential die gegenwärtigen, am Denkmal ausgetragenen Kontroversen für demokratische Gesellschaften beinhalten. Umwidmungen, temporäre Interventionen, Guerilla- und Gegendenkmäler, Neuaufträge und Denkmalabrisse sind mehr als symbolische Handlungen. Sie formen Realität und damit die Möglichkeit gesellschaftlicher Repräsentation und Teilhabe. Im Denkmalstreit werden grundlegende Fragen verhandelt, wie in einer zu mehr Gleichberechtigung strebenden Gesellschaft erinnert und gelebt werden soll. Welche Themen werden aufgegriffen? Wie wird das formal gestaltet? Wer wird am Prozess beteiligt? Was steht auf dem Spiel, was wird gewonnen? Welche neuen Möglichkeiten gibt es, mit dem eigentlich statisch gedachten Genre Denkmal umzugehen?
Mit Vorträgen, Diskussionen und Filmvorführungen wendet sich dieses Symposium gleichermaßen an Fachleute wie die interessierte Öffentlichkeit.
Die Zitadelle Berlin-Spandau ist dafür der geeignete Ort. Mit der Ausstellung Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler ist das Museum zu einem Zentrum für wissenschaftliche, künstlerische und kulturpolitische Auseinandersetzungen mit problematischen Denkmälern geworden. Insbesondere seit 2020 – dem Jahr der weltweiten Denkmalstürze von Kolonialherren- und Sklavenhaltern – ist es international in den Fokus gerückt. Bisher ist es weltweit einzigartig in seinem musealen Umgang mit sogenannter toxischer Erinnerungskultur. Statt Tabula rasa sichert die Musealisierung Fortbestehen, doch statt anhaltender Diskriminierung im öffentlichen Raum und weiterer Festschreibung längst überholter Machtverhältnisse gibt es eine angemessene Kontextualisierung und Vermittlung.
Aber die Zitadelle möchte mehr. Sie will sich zu einem Ort des regelmäßigen, interdisziplinären und internationalen Austauschs entwickeln. Die Kooperation mit der deutsch-schwedischen Wissenschaftlerin Dr. Tanja Schult bildet den Beginn dieser Entwicklung. Gemeinsam mit Dr. Urte Evert (Direktorin der Zitadelle Spandau) hat Tanja Schult das Symposium Rethink and Reload konzipiert. Es ist gleichzeitig der erste Output des vom Schwedischen Wissenschaftsrat geförderten Forschungsprojekts Rethink and Reload – Monuments in 21st Century Democracies between Iconoclasm and Revival, das Tanja Schult gemeinsam mit Tim Cole (Bristol) durchführt.
Unter den Stichworten Monuments’ Possibilities, Monuments in Practice und Monuments in Use werden internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen in verschiedenen Panels über das Potenzial von Denkmälern in der Demokratie diskutieren – darunter die Philosophin Marie-Luisa Frick (Universität Innsbruck), Autorin von z.B. Zivilisiert streiten. Zur Ethik der politischen Gegnerschaft (2017), Paul Farber, Direktor des Monument LAB in Philadelphia, und Erin Thompson, Professorin für Kunstkriminalität an der City University of New York und Autorin von Smashing Statues. The Rise and Fall of America’s Public Monuments (2022), sowie Künstler und Praktiker. Filmvorführungen und Führungen durch die Ausstellung werden die Diskussion vertiefen und das Konferenzprogramm ergänzen.

 

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Die Konferenz ist kostenfrei, die Teilnehmer werden jedoch gebeten, sich unter folgender E-Mail-Adresse anzumelden: anmeldung@zitadelle-berlin.de


Programm


Rethink and Reload. Monuments in 21st Century Democracies between Iconoclasm and Revival


Prof. Dr. Wolfgang Brückle, Dr. Nathaniel Adam Tobias -Coleman-, Prof. Dr. Heike Oevermann, Dr. Gülşah Stapel are invited as discussants.

 

DAY 1: RETHINK
Thursday, 29 June 2023

 

9:30 Registration

10:00 Warming up with Monumental Bag
The Monumental Bag is a participatory project by the Goethe-Institute Washington.
It allows to playfully engage with the conference themes and offers the conference participants to get to know each other. Arrive in time!

10:45 Welcome, Introduction & Practical Information by the Conference Organizers
Urte Evert (Zitadelle Spandau) & Tanja Schult (Stockholm University): “Making Monuments Matter in 21st Century Democracies”

11:15 Monumental Matters
Introduction & Moderator: Tanja Schult (Stockholm University) Key-note by Marie-Luisa Frick (Innsbruck University): “Monument Contestation and the Interminable Negotiation of Democratic Public Space”

12:00 Coffee Break

12:15 What’s at Stake?
Introduction & Moderator: Tim Cole (University of Bristol) Key-note by Erin L. Thompson (City University of New York): “The Long Last Stand of American Public Monuments”

13:00 Lunch Break
Possibility to visit the current exhibitions at the citadel (self-guided):
o Unveiled. Berlin and its Monuments.
o Bismarck Dispute – Cult Figure and Monument Toppling in an Interactive Exhibition

14:30 What’s Going on?
Introduction & Moderator: Stephan Lehnstaedt (Touro University Berlin) Statements:
o Urte Evert (Zitadelle Spandau): New Displays
o Paul Farber (Monument Lab Philadelphia): New Themes
o Tanja Schult (Stockholm University): New Forms

16:00 Coffee Break

16:30 New Themes, Designs & Forms of Co-operations
Introduction & Moderator: Rebecka Katz Thor (Stockholm University) Statements:
o Jeannette Ehlers (Artist, Copenhagen)
o christoph mayer chm (Artist, Berlin)
o Françoise Schein (Artist, Paris)
o Albert Weis (Artist, Berlin)

18:00 Dinner Break

19:00 Film Night
Screening of two short films followed by a discussion moderated by Johanna Riedel (Zitadelle Spandau)
o Anna Jermolaewa, Leninopad (2017)
o Atlanta History Center, Monument: The Untold Story of StoneMountain (2023)

 

 

DAY 2: RELOAD
Friday, 30 June 2023

 

9:30 Coffee

10:00 What Needs to Change?
Problematic Monuments’ Afterlives between Protests, Preservation and Protection
Introduction & Moderator: Urte Evert (Zitadelle Spandau) Statements:
o Gabi Dolff-Bonekämper (Technische Universität Berlin)
o Tim Cole (University of Bristol)
o Zhenia Moliar (Technische Universität Berlin)

11:30 Coffee Break

11:45 Mediating Monuments – Practitioners’ Best Practices
Introduction & Moderator: Tanja Schult (Stockholm University) Statements:
o Petra Unger (Cultural Mediator, Vienna)
o Monumental Bag

13:00 Lunch Break
Possibility to visit the current exhibitions at the citadel (self-guided):
o Unveiled. Berlin and its Monuments.
o Bismarck Dispute – Cult Figure and Monument Toppling in an Interactive Exhibition

14:30 What’s the Use of Monuments in 21st Century Democracies?
Political Mobilization & Transformations of Memorial Landscapes Introduction & Moderator: Jules Pelta Feldman (Hochschule der Künste, Bern) Statements:
o Olaf Nicolai (Artist, Berlin)
o Nathalie Aghoro (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)
o Susanne Buckley-Zistel (Philipps University Marburg)
o Zentrum für Politische Schönheit/Center for Political Beauty (Art Collective, Berlin)

16:00 Coffee Break

16:30 What’s Next?
Summing up and Outlook: Marie-Luisa Frick (Innsbruck University)

The conference ends at 18:00.



Quelle: Zitadelle Spandau

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Mit freundlicher Unterstützung von: Bezirkliche Förderfonds der Senatsverwaltung Kultur und Europa, Goethe-Institut Washington, Bezirkskulturfonds Berlin, Volkshochschule Spandau, Friede Springer Stiftung, Bundeszentrale für politische Bildung.



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