Quelle: © Zitadelle Spandau | Grafik: studio lindhorst-emme+hinrichs

Zitadelle Berlin

Bismarck-Streit. Kultfigur und Denkmalsturz in einer interaktiven Ausstellung

Ab 9.6.2023 ist im Zeughaus die Ausstellung „Bismarck-Streit. Kultfigur und Denkmalsturz in einer interaktiven Ausstellung. Mit künstlerischen Arbeiten von Márcio Carvalho, gerogia Krawiec, Monumental Shadows und Projektion Bismarck“ für Besucher*innen geöffnet.

Berlin, 23.05.2023

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MITTEILUNG AN DIE PRESSE 

Neue Ausstellung im Zeughaus!


Kurzinformationen:

Ausstellung
Bismarck-Streit. Kultfigur und Denkmalsturz in einer interaktiven Ausstellung
Mit künstlerischen Arbeiten von Márcio Carvalho, georgia Krawiec, Monumental Shadows und Projektion Bismarck

Thema
Historische Ausstellung mit aktuellen künstlerischen Arbeiten

Ort
Zitadelle | Zeughaus | Obergeschoss | Am Juliusturm 64 | 13599 Berlin

Eröffnung
8.6.2023, 18 Uhr

Laufzeit
9.6.2023 – 1.4.2024

Eintritt
regulär 4,50 EUR | ermäßigt 2,50 EUR

Barrierefreiheit
barrierefrei zugänglich

Öffnungszeiten
Freitag bis Mittwoch 10 – 17 Uhr
Donnerstag 13 – 20 Uhr

 



Quelle: © Zitadelle Spandau | Grafik: studio lindhorst-emme+hinrichs

Ausführliche Informationen:

Ausstellungseröffnung

8.6.2023, ab 18 Uhr
Begrüßung: Dr. Carola Brückner, Bezirksstadträtin
Einführung: Dr. Urte Evert, Museumsleiterin Zitadelle Spandau
Vortrag: "Bismarck – eine politische Projektionsfläche" Dr. Andrea Hopp, Museumsleiterin Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen

/ Eintritt frei
/ Vermittlung in Deutsche Gebärdensprache (DGS)

 

Bismarck-Streit
Kultfigur und Denkmalsturz in einer interaktiven Ausstellung
Mit künstlerischen Arbeiten von Márcio Carvalho, georgia Krawiec, Monumental Shadows und Projektion Bismarck
9.6.2023 – 1.4.2024
Zeughaus, Zitadelle Spandau
 

Dem Reichskanzler Otto von Bismarck (1815–1898) widmeten seine zahlreichen Verehrer*innen bereits zu seinen Lebzeiten über 30 Denkmäler. Nach seinem Tod vervielfachte sich das Gedenken an den „Eisernen Kanzler“ im öffentlichen Raum zu einer Denkmalflut: Bereits im Jahr 1906 waren es schon über 300 Standbilder, Säulen, Obelisken und Türme. Heute sind über 700 Erinnerungsorte inklusive Straßen- und Ortsbezeichnungen dokumentiert. Auch in der Alltagskultur kam die nationale Kultfigur als lukratives Merchandising gut an, um vom Heringsglas bis zum Bierhumpen jede Menge Bismarck zu verkaufen.
Doch gab es von Beginn an kritische, spöttische und auch aggressive Reaktionen auf die glorifizierende Erinnerung. Die heute wahrgenommene „Denkmalstürmerei“ gegen Bismarck ist nicht neu. Gründe für eine Problematisierung des Bismarck-Kults, der sich schnell von der realen Person entfernte, gab und gibt es viele. Insbesondere die Nutzung der Kanzler-Biographie für eine nationalistische Überhöhung eines geeinten – und sich kriegerisch ausbreitenden – Deutschlands steht in Verbindung mit dem Unbehagen auf der einen Seite und der empörten Verteidigung seines Andenkens auf der anderen Seite. Aktuell ist es hauptsächlich seine Rolle im deutschen Kolonialismus, die zu Auseinandersetzungen um den allgegenwärtigen Namen führt.
Das Ausstellungsprojekt versteht sich als Diskussionsbeitrag zu der aktuellen Debatte. Es werden historische Informationen bereitgestellt über Bismarck als Person, vor allem aber zur Geschichte seiner – zum Teil gestürzten – Denkmäler. Eine Verknüpfung gibt es dabei auch zum Museum „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“, in der die verlorene Bismarck-Büste der Siegesallee thematisiert wird.
Die spielerischen und doch eher kritischen Arbeiten der genannten Künstler*innen zeigen die vielen Möglichkeiten, auch außerhalb des Museums und jenseits der Zerstörung mit Bismarck-Denkmälern umzugehen. Zudem sind sie Anregung, die für die Besucher*innen zur Verfügung gestellten Angebote zu nutzen, die eigene Meinung in kreativer Weise kundzutun. Vom Guerilla-Knitting bis zur Abstimmung über Umbenennungen werden den Besucher*innen Möglichkeiten gegeben, Streit auf konstruktiver Basis zu führen und die Ausstellung als Ort der demokratischen Debatte weiterzuentwickeln.


Begleitprogramm

29.6.–30.6.2023
Rethink and Reload. Monuments in 21st Century Democracies between Iconoclasm and Revival
Internationales und interdisziplinäres Symposium zum Thema Demokartie und Denkmäler mit Rundgängen durch die Ausstellung. Das vollständige Programm finden Sie auf unserer Website. (Konferenzsprache Englisch; Anmeldung erforderlich)

6.7.2023, 18 Uhr
K.u.K.-Führung
Museumsleiterin und Kuratorin Dr. Urte Evert und der Künstler Rasmus Gerlach von der Gruppe Projektion Bismarck führen dialogisch durch die Ausstellung.
(ohne Anmeldung)

13.8.2023, 15 Uhr
Öffentliche Führung
Ausstellungsrundgang mit einer Kuratorin mit spannenden Einblicken hinter die Kultfigur Bismarck und einem Überblick über die Ausstellung.
(ohne Anmeldung)

24.8.2023, 15 Uhr
Tastführung
Tastführung für blinde und sehbehinderte Menschen mit einem Ausstellungsüberblick und Bismarck zum Anfassen.
(Anmeldung erforderlich)

10.9.2023, 11-18 Uhr
Tag des offenen Denkmals
Tag des offenen Denkmals mit Führung durch die Ausstellung und Werken der Jugendkunstschule Spandau zur Ausstellung. Das vollständige Programm finden Sie vorab auf unserer Website.
(ohne Anmeldung)

30.9.2023, 11-17 Uhr
Festungssumpfkraut und Eichelkaffee
Im Workshop wird gerogia Krawiec mit Naturartefakten und Licht die Teilnehmer*innen dazu anleiten, experimentell mit analoger Fotografie umzugehen, um im Fotolabor eigene Fotogramme und Chemogramme zu entwickeln. Zuvor gibt es eine Führung zu den Exponaten der Künstlerin in der Ausstellung "Bismarck-Streit".
(Anmeldung erforderlich)

12.10.2023, 18 Uhr
"Von Bismarck über Hindenburg zu Hitler?"
Podiumsdiskussion zur nationalsozialistischen Seite des Bismarck-Mythos mit Dr. Christoph Nübel (Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam), Dr. Ulf Morgenstern (Otto-von-Bismarck-Stiftung Friedrichsruh) und Birgit Dunkel (Projektion Bismarck, Hamburg).
(ohne Anmeldung)

26.10.2023, 15 Uhr
Tastführung
Tastführung für blinde und sehbehinderte Menschen mit einem Ausstellungsüberblick und Bismarck zum Anfassen.
(Anmeldung erforderlich)

12.11.2023, 15 Uhr
Öffentliche Führung
Ausstellungsrundgang mit einer Kuratorin mit spannenden Einblicken hinter die Kultfigur Bismarck und einem Überblick über die Ausstellung.
(ohne Anmeldung)

23.11.2023, 18 Uhr
K.u.K.-Führung
Kuratorin Carmen Mann und der Künstlerin georgia Krawiec führen dialogisch durch die Ausstellung.
(ohne Anmeldung)

18.1.2024, 18 Uhr
K.u.K.-Führung
Kuratorin Johanna Riedel und Various & Gould von der Künstlergruppe Monumental Shadows führen dialogisch durch die Ausstellung.
(ohne Anmeldung)

18.1.2024, 15 Uhr
Öffentliche Führung
Ausstellungsrundgang mit einer Kuratorin mit spannenden Einblicken hinter die Kultfigur Bismarck und einem Überblick über die Ausstellung.
(ohne Anmeldung)

14.3.2024, 18 Uhr
Vortrag "Frauen um Otto von Bismarck: Die Liebe, der Hass, das Vermächtnis"
Vortrag von Dr. Andrea Hopp (Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen).
(ohne Anmeldung)

21.3.2024, 15 Uhr
Tastführung
Tastführung für blinde und sehbehinderte Menschen mit einem Ausstellungsüberblick und Bismarck zum Anfassen.
(Anmeldung erforderlich)

Anmeldungen bis 2 Tage vor dem Termin unter:
Tel.: 030 / 354 944 445 oder christina.buech@zitadelle-berlin.de

 

Hier geht es zu unserem buchbaren Angebot.



Quelle: © Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen

Quelle: © georgia Krawiec

Quelle: © Márcio Carvalho

Quelle: © Monumental Shadows

Quelle: © Projektion Bismarck

Quelle: © Archiv des Stadtgeschichtlichen Museums | Grafik: studio lindhorst-emme+hinrichs

Quelle: © Zitadelle Spandau | Grafik: studio lindhorst-emme+hinrichs
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Quelle: Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Quelle: FABIK

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Mit freundlicher Unterstützung der bezirklichen Förderfonds der Senatsverwaltung Kultur und Europa, FABIK und Kommunale Galerien Berlin.



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