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Fragen an die Frankfurter Silberinschrift - Domgespräch zum Sensationsfund in Frankfurt.
Fragen an die Frankfurter Silberinschrift Domgespräch zum Sensationsfund in Frankfurt. Mo 24.3.2025, 19:30 Uhr Ein kleines, gerade einmal 3,5 cm großes Silberamulett, darin eingerollt eine dünne Silberfolie mit einer geheimnisvollen Ritzung, gefunden auf einem Friedhof der Römerstadt Nida und entschlüsselt Ende 2024. Diese 18 Zeilen, da waren sich Expertinnen und Experten zunächst einig, würden die bisherige Forschung über die Ausbreitung des Christentums und die Spätzeit der römischen Herrschaft rechts des Rheins enorm bereichern. Dank modernster Computertomographie-Technik zeigt sie: Der Träger des Amuletts war ein gläubiger Christ – für diese Zeit absolut außergewöhnlich, denn das Grab, in dem das Amulett gefunden wurde, wird auf den Zeitraum zwischen 230 und 270 n.Chr. datiert. Andere Zeugnisse für frühes Christentum nördlich der Alpen sind mindestens rund 50 Jahre jünger. Die Durchleuchtung mit einem hochmodernen Computertomographen im Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz (LEIZA) brachte schließlich den Durchbruch. Dessen erfolgreiche Anwendung zur Entrollung dieses verknitterten, polygonalen Objekts ist weltweit einzigartig. Erst durch diese digitale Entrollung konnte der gesamte Text entschlüsselt werden. Ungewöhnlich ist, dass es in der Inschrift keinen Hinweis auf einen anderen Glauben neben dem Christentum gibt. Oftmals finden sich noch Elemente aus dem Judentum oder heidnische Einflüsse. Das Amulett ist rein christlich. Inzwischen hat allerdings eine Debatte eingesetzt, angestoßen von den Berliner Wissenschaftlern Markschies und Schäfer, die die Originalität des Amuletts und die rein christliche Intention des Trägers infrage stellen. Unser Domgespräch bringt den Entdecker und Entzifferer Prof. Dr. Markus Scholz (Goethe Universität Frankfurt), mit dem Exegeten Pof. Dr. Ansgar Wucherpfennig (Phil. Theol HS Sankt Georgen), dem Religionsphilosophen Prof. Dr. Eckhard Nordhofen (ehem. Universität Gießen) und dem prominenten Kritiker Prof. Dr. Christoph Markschies (Humboldt Universität, Berlin, zugeschaltet aus Jerusalem) ins Gespräch. 7/5 Euro
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24.03.2025, 19:30 Uhr
Haus am Dom
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