Bremen, 30.06.2020

CITY 46 Filmtipp


Gegen den Strom – Abgetaucht in Venezuela


Do. 2.7. / 20:15 Preview mit Regisseur Sobo Swobodnik


Gegen den Strom
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Seit 25 Jahren lebt der Deutsche Thomas Walter im Untergrund. Walter war 1995 Teil der autonomen Szene in Berlin. Ihm und zwei Freunden wird vorgeworfen, einen Brandanschlag auf ein noch leeres Abschiebegefängnis verübt zu haben. Als Mitglieder einer linksterroristischen Vereinigung gesucht, haben die drei sich für ein neues Leben in Venezuela entschieden. Erst 2017 hat Walter wieder Kontakt zu seiner Familie aufgenommen. Der Filmemacher Sobo Swobodnik ist ein Verwandter von Walter und nutzte die Gelegenheit, ihn 2018 in Venezuela zu treffen. In den Anden Venezuelas lebt er in einem kleinen Haus mit Garten und Hühnern und wartet darauf, dass die venezolanischen Behörden über seinen Asylantrag entscheiden. Die deutschen Behörden dagegen haben einen Auslieferungsantrag gestellt.
Was hat das Leben im Untergrund mit Walter gemacht? Noch dazu im krisengeschüttelten verarmten Venezuela. Politisch ist er weiterhin aktiv und er glaubt daran, die Gesellschaft mit Musik verändern zu können. Die Musik als Widerstandsform nutzt auch Mal Élevé, der ehemalige Sänger der Band „Irie Révoltés“. Er besucht Walter in Venezuela für gemeinsame Aufnahmen und sie bereisen das Land.
 
„Thomas Walter berichtet fast zärtlich von den Erfahrungen der Solidarität, die er auf der Flucht erfahren hätte. Das wird nie konkret, aber aus seinen Worten und Mimik spricht eine große empfangene Wärme.“ Kreutzer, Stadtzeitung Leipzig

„Was kann man lernen? Abtauchen und Flucht ins Exil sind eigentlich ganz einfach. Das wichtigste ist, dass die Leute dich und deine Geschichte mögen. Dann wirst du weitergereicht und irgendwie ist alles auch ganz schön cool.“ Transit Debattenmagazin 2019


D 2019, Regie/Drehbuch/Kamera: Sobo Swobodnik, mit Thomas Walter, Pablo Charlemoine alias Mal Élevé, 84 Min.


Do. 2.7. / 20:15 Preview
mit Regisseur Sobo Swobodnik

Fr. 3.7., So. 5.7. + Di. 7.7. / 17:30
Sa. 4.7., Mo. 6.7. + Mi. 8.7. / 20:15

 


 

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