Bremen, 28.10.2024

November 2024 - Alle Filme und Gäste




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Guten Tag,
wenn die Zeit der Schönwetter- und Outdooraktivitäten vorbei ist und das Drinnen sein eine gute Alternative, passt hoffentlich mindestens ein Kinobesuch in die Novemberplanung. Bei knapp 40 verschiedenen Angeboten sollte doch was dabei sein. Hier eine Auswahl:

Wie wichtig das Kino als Ort für eine Gemeinschaft sein kann, erzählt „Die Rückkehr des Filmvorführers“: In einem Bergdorf in Aserbaidschan gab es seit 1990 keine Filmvorführungen mehr. Nun möchte der ehemalige Vorführer Samid das Kino wieder ins Dorf holen. Alle sind von seiner Idee begeistert, doch eine kaputte Projektorlampe bremst das Vorhaben aus. Mit den Bewohnern des Dorfes hat Aghazadeh gedreht, lässt sie in langen Einstellungen Variationen ihrer selbst spielen, lässt die Grenzen zwischen Fiktion und Dokumentation zerfließen. Das Ergebnis überzeugt als Film über eine Welt, die wie eine Zeitkapsel fernab der Ströme der Geschichte existiert und von den Erinnerungen an vergangene Zeiten am Leben erhalten wird. (Michael Meyns, www.programmkino.de)ab 31.10.

In ein filmisch ebenso unbekanntes Land führt der Film der Regisseurinnen Yasemin Şamdereli und Deka Mohamed Osman. „Samia“ basiert auf dem Bestseller „Sag nicht, dass du Angst hast“, der die wahre Geschichte von Samia Yusuf Omar, erzählt: Samia träumt davon, als Läuferin bei den Olympischen Spielen zu starten, doch Sport ist Frauen in Somalia verboten. Trotzdem trainiert sie heimlich und unter Lebensgefahr und schafft es 2008 zur Olympiade nach Peking. Doch ihre Geschichte nimmt kein gutes Ende. Şamderelis spannendes Drama erzählt nicht nur die Geschichte einer starken jungen Frau, es richtet den Blick auch auf europäische Unbarmherzigkeit. (Bianca Pringer, www.kino-zeit.de) – ab Do. 7.11.

Das Drama um die Räumung des Dannenröder Forsts 2021 bildet den roten Faden von Klaus Sparwassers Film „System Change - A Story of Growing Resistance“. Er dokumentiert die enttäuschten Hoffnungen einer jungen Generation, deren Verzweiflung wächst, denn die Versprechen der Politik, in eine nachhaltige Zukunft zu investieren, werden weiterhin dem Wachstums-Wahnsinn geopfert.
„System Change“ ist ein Film, der wütend macht — und damit sein Ziel erfüllt. Er reiht sich in eine Reihe von wichtigen Blickwinkeln ein, welche nur durch engagierte Filmemacher*innen und Protestat*innen möglich sind. … Dabei geht er reflektierter vor als mancher Vorgänger, glorifiziert keine Gewalt, sondern schaut sich nüchtern deren Ursachen an. (Niklas Michels, www.kino-zeit.de) – ab Do.7.11.



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Jedes Jahr verschwinden in Japan tausende Menschen spurlos. Sie flüchten vor Insolvenz, ehemaligen Partner*innen, dem alten Leben oder der Mafia. Es gibt sogar Unternehmen, die das Verschwinden organisieren. Die Dokumentation „Johatsu – Die sich in Luft auflösen“ von Andreas Hartmann und Arata Mori porträtiert Menschen, die diese Dienste in Anspruch genommen oder jemanden verloren haben. Auch Traurigkeit schleicht sich ein während der Erzählungen der Protagonist*innen, denen der Film sehr nahe kommt. Die Sehnsucht und die emotionale Suche dieser Menschen nach einem Leben, wie sie es einst hatten, bevor die Dinge aus dem Ruder liefen, wird spürbar.“ (Bianca Pringer, www.kino-zeit.de) – ab Do. 14.11.

„Motel Destino“ spielt in Brasilien zur Zeit von Präsident Bolsonaro: Heraldo taucht nach einem misslungenen Mordanschlag im Motel Destino unter und beginnt, für den zwielichtigen Betreiber Elias und seine Frau Dayana zu arbeiten. Schon bald beginnen der Kleingangster und Dayana eine Affäre.
„Motel Destino“ ist wunderschön von Aïnouz‘ häufiger Kamerfrau Hélène Louvart gefilmt worden, ein tropischer Neo-Noir [...]. Gelb trifft auf Lila und Blau, lindgrüne Bikinis liegen auf orangefarbenen Hängematten, schweißdurchnässte Körper gleiten unter einen purpurroten Vorhang. […] Der Regisseur ist ein Experte für filmische Welten, die eng mit Sehnsucht verbunden sind – nach einem anderen Menschen, nach Zugehörigkeit, nach Erlösung. (Rafa Sales Ross, Little White Lies) - ab Do. 14.11.

In der monatlichen QueerFilmNacht zeigen wir „Close to You“: Zum ersten Mal seit seiner Transition vor vier Jahren wird Sam aus Toronto zu einer Familienfeier in seine Heimatstadt Cobourg zurückkehren. Es ist immer erfreulich, wenn es tatsächlich queere Menschen sind, die queere Geschichten auf die große Leinwand bringen. Denn wer könnte diese authentischer inszenieren und darstellen als solche, die selbst Ähnliches erlebt haben? (Luise Bruche, https://www.film-rezensionen.de). - Fr. 15.11.

In „Das Imperium“ bekämpfen sich in einem äußerlich unscheinbaren Fischerdorf in Nordfrankreich zwei außerirdische Zivilisationen. In ihrem Konflikt geht es um nichts weniger, als das Schicksal der gesamten Menschheit, denn eine Prophezeiung warnt vor einem großen Krieg. Bei der Berlinale 2024 erhielt Dumonts Science Fiction-Parodie den Silbernen Bären der Jury. Im Prinzip wirkt L’Empire so, als habe Bruno Dumont die Star-Wars -Saga und andere Science-Fiction-Märchen sowie einige Verschwörungstheorien mit einem gehörigen Schuss seiner Weltsicht und zahlreichen Prisen seines sehr speziellen Humors durch einen Mixer gejagt und daraus dieses völlig absurde Kinostück kreiert. (Joachim Kurz, www.kino-zeit.de) – ab Do. 21.11.



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Der lange vor den Ereignissen in Gaza produzierte Film „Der verschwundene Soldat“ feierte im August 2023 seine Weltpremiere und erzählt eine brandaktuelle Geschichte: Soldat Shlomi, 18 Jahre alt, desertiert während eines Einsatzes im Gaza-Streifen, um seine Freundin Shiri vor ihrem Umzug noch einmal zu sehen. Dann hört er, man glaube, er sei entführt worden und würde in Gaza gefangen gehalten, was Israel zu einem Angriff veranlassen könnte. Regisseur Dani Rosenberg erzählt seine Geschichte als rasante, sich innerhalb von 24 Stunden abspielende Coming-of-Age-Story, in der Humor, Familiendrama und die Liebe genauso viel Platz haben wie (gesellschafts-)politische Realitäten. (Patrick Heidmann, Jüdische Allgemeine) – ab Do. 28.11.

„Der Spatz im Kamin“ vom Schweizer Regisseur Ramon Zürcher vervollständigt dessen Reihe über dysfunktionale Familien: Die Schwestern Karen und Jule sind sehr verschieden. Als ihre Familien zu einem Geburtstagsfest in Karens Haus am See zusammenkommen, in dem vorher die verstorbene Mutter lebte, beginnt Jule, gegen ihre Schwester und die bleierne Atmosphäre zu rebellieren. Allmählich eskaliert das Familientreffen im Haus am See. „Der Spatz im Kamin“ ist so elegant und raffiniert wie seine beiden Vorgängerfilme und bisweilen auch ähnlich vergnüglich. … Das ist keine kleine Leistung bei einem Film, der nur funktionieren kann, wenn er sich seiner Sache absolut sicher ist, nie auch nur ansatzweise zögert. … Aber das passiert nicht. Ingmar Bergman und David Lynch dürfen stolz sein. (Michael Sennhauser, SRF) – ab Do. 28.11.


Der Spatz im Kamin
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Reihen:

In der Reihe Kirche&Kino zum Thema „Alter, was geht“ zeigen wir die 40 Jahre alte Komödie „Lina Braake“ über eine alte Frau, die sich wehrt: Mit Anfang 80 muss Lina ihre Wohnung verlassen, da die Bank das Haus pfändet. Um sich zu rächen, schmiedet sie einen raffinierten Plan. Mit skurrilem Humor, Witz und Fantasie erzählte und hervorragend gespielte Komödie, die sich für die Rechte alter Menschen stark macht. (www.filmdienst.de) - Do. 19.11. *mit Einführung von Anja Wedig, Gemeindereferentin St. Johann.

In der Reihe Lunes de Cine: Regisseurinnen, die (er)zählen in Kooperation mit dem Instituto Cervantes, Bremen, und dem Iberoamerikanischen Festival von Huelva zeigen wir den chilenischen Spielfilm „Forgotten Roads”: Claudina, eine ältere Frau vom Land, hat bisher wenig Gutes erlebt. Als Witwe lernt sie, mit der Liebe zur unkonventionellen Elsa endlich alles Einengende hinter sich lassen. - Mo. 4.11.

In der Reihe Jugend in Gaza - (Über)Leben und Zukunft begleitet die Dokumentation „Erasmus in Gaza“ den italienischen Medizinstudenten Riccardo dabei, wie er über ein Austausch-Programm sein Studium an der Islamischen Universität in Gaza erlebt. In Kooperation mit dem biz Bremen, Die Schwelle & AK Nahost - Di. 5.11. * mit Prof. Dr. Wesam Amr, Dekan der Fakultät für Kommunikation und Sprachen der Universität Gaza

„Freundschaft im Film“ heißt eine neue Reihe in Kooperation mit der Universität Bremen. Lässt sich das Wesen von Freundschaft eindeutig definieren oder bleibt es individuell verschieden? In 11 ausgewählten Filmen werden Varianten vorgestellt. Kinderfreundschaft wie in „Wo ist das Haus meines Freundes?“ (IRN 1987, A. Kiarostami); oder Knastfreundschaft wie in „Down by Law“ (USA 1986, J. Jarmusch); oder Freundschaft zu dritt wie in „Der Träumer“ (I/F 2003, B. Bertolucci); oder Männerfreundschaft wie „Im Lauf der Zeit“ (BRD 1976, W Wenders). Filme und Seminar – Start ab Mi. 6.11. * wöchentlich & mit Einführung.

Ebenfalls neu startet die Reihe Desaparecidos – Gewaltsames Verschwindenlassen in Kolumbien und Mexiko, kuratiert von Anastasia Parinow und basierend auf ihrer Masterarbeit. „Valley of Souls - Tantas almas“, der erste Film, führt nach Kolumbien im Jahr 2002. Zurück von seiner Tour erfährt der Fischer José, dass Paramilitärs seine Söhne Rafael und Dionisio getötet und beseitigt haben. Obwohl das Bergen von Leichen untersagt ist, geht José entlang des Río Magdalena auf die Suche. José trifft auf verängstigte, aber mutige Menschen, vor allem Frauen, die ihm helfen wollen, seine Söhne zu beerdigen. - Mo. 11.11. * mit Wolfgang Fuhrmann, Filmwissenschaftler



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Zu neuen Ufern
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Specials:

Wie weit waren Künstlerinnen der NS-Zeit bereit, für ihren Erfolg zu gehen? Wie steht es um die Trennung von Künstler*in und Kunstwerk? Evelyn Steinthaler stellt ihr Buch Schau nicht hin vor, in dem sie die Karrieren von vier Film-Diven im Deutschen Reich porträtiert. Im Anschluss zeigen wir „Zu neuen Ufern“ (D 1937, Regie: Detlef Sierck) mit Zarah Leander, als gefeierte Varieté-Sängerin in London im Jahr 1848– bis sie schuldlos zum Straflager in Australien verurteilt wird. In Kooperation mit dem Logbuchladen - Fr. 8.11.

In Kooperation mit der Klinik für Palliativmedizin und Schmerztherapie zeigen wir erneut „Ivo“: Ivo ist ambulante Palliativpflegerin und verbringt die meiste Zeit im Auto und im Leben anderer Menschen. Tochter und Hund müssen zurückstecken. Ivo betreut auch ihre todkranke Freundin Solveigh. Als Solveighs Zustand sich verschlimmert, soll Ivo ihr beim Sterben helfen und ihr Mann Franz, mit dem Pia eine Affäre hat, soll davon nicht erfahren. - Mo. 18.11. * mit Christof Ronge, Palliativarzt, und weiteren Gästen vom PalliativTeam Bremen.

Kein Herbstspaziergang, aber um’s Gehen geht es in „(take a) walk— vom Spazierengehen“ in der Reihe film:art: Das Programm mit experimentellen Werken von Tony Hill, Milena Gierke und anderen beschäftigt sich mit verschiedenen Arten des Gehens. Und entfaltet dabei eine überraschende Vielfalt an Darstellungsformen, Formaten und Produktionsweisen - Di. 19.11. * kuratiert und eingeführt von Christine Rüffert

Hitlers Geburtshaus steht noch immer in Braunau am Inn. Doch wie geht die österreichische Stadt mit diesem Erbe um? Über die Nachnutzung des Hauses wird  dort rege diskutiert. Soll es ein Gedenkort werden? Sollte man es abreißen? Günter Schwaiger lässt in seiner Dokumentation „Wer hat Angst vor Braunau?“ Bewohner*innen der Stadt zu Wort kommen und beginnt die eigene familiäre Täter- und Mitläufergeschichte in der NS-Zeit zu recherchieren. Sein Film hat die Debatte um das Haus wieder angefacht und eine neue Idee hervorgebracht. - Fr. 22.11. mit Günter Schwaiger

Eine weitgehend unbekannte Region entdeckt der Film „Landshaft“. Daniel Kötters Film führt durch das bergige, armenisch-aserbaidschanische Grenzgebiet im Osten Armeniens, das seit Langem umkämpft ist. Es ist eine karge Region, die sich einfachen Zuschreibungen verweigert. „Für seine gleichermaßen subtile wie behutsame Annäherung an die Menschen und Tiere, die im von Bergen eingehegten armenisch aserbaidschanischen Grenzgebiet leben, geht der Preis für den Besten Dokumentarfilm an Daniel Kötter für seinen Film „Landshaft“, so die Jury des Verbands für deutsche Filmkritik (www.vdfk.de). – Do. 14.11. * mit Daniel Kötter.


(take a) walk — vom Spazierengehen
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Festivals:

Gleich am Monatsanfang finden von Do. 7.11. bis Sa. 9.11. die Inklusiven Filmtage 2024 statt, in Kooperation mit dem Veranstalter Compagnons cooperative inklusiver Film sowie dem Landesbehindertenbeirat Bremen. Menschen mit Behinderung haben sehr selten die Chance, aktiv Filme mitzugestalten und ihre Geschichten von Ausgrenzung und Inklusion zu erzählen. Für eine mediale gleichberechtigte Präsenz engagiert sich die Compagnons Cooperative inklusiver Film. Die Filmtage präsentieren vier ihrer Filme aus den Jahren 2021 bis 2023 mit Gästen und Diskussion. Den Auftakt am Do. 7.11. macht „Falls Du fliehen musst…- Flucht mit Behinderung und dann?“ Nach jedem Film gibt es die Möglichkeit, mit Mitwirkenden über den Produktionsprozess und den Film zu sprechen.

Am folgenden Wochenende startet „Samandar International“ seine Live Audio-visual Gaming Veranstaltungsreihe, gefördert als „CLOSEUP Bremen Stipendium“ der Nordmedia“. Nurah Farahat, Rui Nacumbize und Michael Häßler präsentieren eine generative audiovisuelle Liveperformance Programm mit vier neuen Live-Shows. Diese innovativen Performance-Events sollen lokalen und internationalen Künstler*innen als Plattform für Austausch dienen - und die experimentelle, audiovisuelle Szene in Bremen bereichern. - Sa. 16.11. & So. 17.11.

Das letzte Novemberwochenende wird „Radikal Analog“. Filmfest Bremen, Filmbüro Bremen und Kommunalkino City 46 veranstalten zum zweiten Mal ein Super-8-Wochenende, das den analogen Schmalspurfilm in all seinen Facetten, Herausforderungen und seinem besonderen Charme zelebriert. Und Überraschungen garantiert! In der langen Super-8-Filmnacht am Freitag heißt es anlässlich des Kafka-Jahres 2024 „Super-8 trifft Kafka". Ein ganztägiger Super-8-Workshop am Samstag und ein Come Together am Sonntag folgen. - Fr. 29.11. bis So. 1.12.


Samadar international
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Das Junge Kino im November



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Das Junge Kino im November:
Für alle, die nicht beim 11. Bremer Kinder- und Jugendfilmfest KIJUKO waren, gibt es nun die Chance, den Publikumspreis-Gewinnerfilm 2024 zu erleben! Das niederländische Animationsabenteuer „Fuchs und Hase retten den Wald“ von Mascha Halberstad!

Fuchs und Hase retten den Wald: Die lustige Party der Tiere endet mit nassen Pfoten, denn ein Bieber droht, mit seinem selbstgebauten Staudamm den Wald zu überfluten (NL/B/LUX 2024, ab 5 J.;) - ab 2.11.

Dounia und die Prinzessin von Aleppo: Die sechsjährige Dounia und ihre Großeltern müssen ihre geliebte syrische Heimatstadt verlassen, als der Krieg ausbricht (CDN/F 2022, Animation; ab 8 J.) - ab 2.11.

Die Schule der magischen Tiere 3: Für die Schüler*innen und ihre sprechenden Partnertiere bringt das dritte Jahr an der Zauberschule neue Tiere und aufregende Gefühle (D 2024; ab 8 J.) -  ab Sa. 9.11.

Tony, Shelly und das magische Licht: Der kleine Tony leuchtet. Da ein Monster im Haus alles Licht klaut, ist er in Gefahr. Bis Shelly mit ihrer Zauber-Taschenlampe einzieht (H 2023; ab 8 J.) - ab 16.11.

Neues von uns Kindern aus Bullerbü: Bis zu den Ferien dauert es noch schrecklich lang, finden die Kinder aus Bullerbü. Doch schon bald beginnt die Weihnachtszeit (S 1987; ab 6 J.) - ab 26.11.



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Das Novemberprogramm chronologisch


Alle Filme des November sind online, ebenso der Programmflyer und die Seiten im MIX.



Ab Do. 31.10.


Architektur
E.1027 – Eileen Gray und das Haus am Meer 
CH 2024, Buch, Regie: Beatrice Minger, Christoph Schaub, mit Natalie Radmall-Quirke, 89 Min., frz. OmU 
Kaum ein Werk verkörpert die Vision der irischen Architektin Eileen Gray so, wie das avantgardistische Design ihres Wohnhauses „E.1027” von 1929 an der Côte d’Azur. Nach ihrem Auszug 1932 übernahm Le Corbusier fasziniert Grays Haus und errichtete in der Nähe später sein berühmtes „Le Cabanon". Dies Gebäude dominiert seither die Erzählung des Ortes, während Grays Meisterwerk E.1027 bis heute nicht öffentlich zugänglich ist. Die Dokufiktion ist eine Hommage an Grays kreatives Erbe. 
Do. 31.10., Sa. 2.11. + Mi. 6.11. / 18:00 
Fr. 1.11., So. 3.11. + Di. 5.11. / 20:30 
Mi. 6.11. / 15:00 

Neu
Haltlos 
D 2024, Buch, Regie: Kida Khodr Ramadan, mit Lilith Stangenberg, Samuel Schneider, 93 Min. 
Martha weiß nichts so recht mit ihrem Leben anzufangen. Sie lässt sich zwischen Partys, Freund*innen und einer Affäre mit einem verheirateten Mann treiben. Als sie schwanger wird, muss sie eine schwierige Entscheidung treffen. Denn Sebastian, Vater des Kindes, möchte seine Ehefrau und Familie nicht für Martha verlassen. Sie fürchtet sich vor der Verantwortung und beschließt, das Kind zur Adoption freizugeben. Doch kurz nach der Geburt will Martha ihre Tochter doch behalten. 
Do. 31.10., Sa. 2.11., Mo. 4.11. + Mi. 6.11. / 20:30 
Fr. 1.11., So. 3.11. + Di. 5.11. / 18:00 
Mi. 6.11. / 15:30 

Heimspiel
Gretas Geburt  
D 2023, Regie: Katja Baumgarten, Kamera: Katja Baumgarten, Gisela Tuchtenhagen, 96 Min. 
Greta kommt leblos zur Welt. Anna, Hebamme und Ärztin bei der Hausgeburt, hat in 30 Jahren etwa 2.000 Geburten betreut. Trotzdem stirbt dieses Kind und die Hebamme kommt 2012 wegen Totschlags vor Gericht. Das Urteil lautet: Berufsverbot, Schadensersatzzahlungen und eine Freiheitsstrafe von knapp sieben Jahren. Regisseurin Katja Baumgarten, selbst erfahrene Hebamme, hat den Prozesses und die Folgen für die heutige Geburtskultur begleitet. In Koop. mit dem Filmbüro Bremen.
Do. 31.10., Sa. 2.11. + Mo. 4.11. / 20:00 
Fr. 1.11. + So. 3.11. / 17:30 
Sa. 9.11. + Mi. 13.11. / 18:00 
So. 10.11. + Di. 12.11. / 20:30 
Mi. 13.11. / 15:00 

Fokus Aserbaidschan
Die Rückkehr des Filmvorführers  
F/D 2024, Regie: Orkhan Agahzadeh, 87 Min., OmU 
In einem Bergdorf in Aserbaidschan nahe der iranischen Grenze gab es seit 1990 keine Filmvorführungen mehr. Bis dahin spielte das Kino eine wichtige Rolle als Propaganda-Instrument und als Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft. 30 Jahre später möchte der ehemalige Vorführer Samid das Kino ins Dorf zurückbringen. Alle sind von seiner Idee mitgerissen, doch eine kaputte Projektorlampe bremst das Vorhaben aus. Aber aufgeben kommt für Samad und seinen Enkel Ayaz nicht in Frage.  
Do. 31.10., Sa. 2.11., Mo. 4.11. / 17:30 
Fr. 1.11., So. 3.11., Di. 5.11. + Mi. 6.11. / 20:00 
So. 10.11. + Di. 12.11. / 18:00  
Mo. 11.11. / 21:00 
Mi. 13.11. / 15:30 & 20:30


Gretas Geburt
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Lunes de Cine: Regisseurinnen, die (er)zählen
Forgotten Roads - La nave del olvido  
CHI 2020, Drehbuch, Regie: Nicol Ruíz Benavides, mit Rosa Ramírez, 71 Min., span. OmengU 
Claudina ist eine ältere Frau vom Land, die bisher nicht viel Gutes erlebt hat. Nach dem Tod ihres Mannes lernt sie Elsa kennen, die Claudina einlädt, gemeinsam die wahre Liebe zu entdecken. Unter dem Blick einer kleinen konservativen Stadt im Süden Chiles beginnt für Claudina eine aufregende Reise. Sie will endlich alles Einengende hinter sich lassen. In Kooperation mit dem Instituto Cervantes, Bremen, und dem Iberoamerikanischen Festival von Huelva. 
Mo. 4.11. / 18:00 

Jugend in Gaza - (Über)Leben und Zukunft
Erasmus in Gaza   
E 2021, Regie: Chiara Avesani, Matteo Delbò, 52 & 88 Min.?, OmU 
Riccardo, ein italienischer Medizinstudent, will Kriegschirurg werden und schreibt seine Doktorarbeit über explosive Einschusswunden. Über ein Erasmus-Programm kann er sein Studium an der Islamischen Universität in Gaza vertiefen. Riccardo freundet sich bald mit einigen jungen Palästinensern an, die ihm helfen, mit seinen Ängsten umzugehen. Anders als sie könnte er jederzeit das Kriegsgebiet verlassen. In Kooperation mit biz Bremen, Die Schwelle & AK Nahost 
Di. 5.11. / 17:30 * mit Gast: Prof. Dr. Wesam Amr; Dekan der Fakultät für Kommunikation und Sprachen der Universität Gaza

Freundschaft im Film
Wo ist das Haus meines Freundes?  
IRN 1987, Regie: Abbas Kiarostami, mit Babek Ahmed Poor, Ahmed Ahmed Poor, 81 Min., OmengU
Im Klassenzimmer droht ein autoritärer Lehrer Ahmeds Freund Mohamed mit dem Schulverweis, weil er wiederholt seine Hausaufgaben auf lose Zettel, und nicht wie vorgesehen in sein Hausaufgabenheft geschrieben hat. Nach der Schule stellt Ahmed mit Erschrecken fest, dass er das Heft seines Freundes eingesteckt hat und beschließt eigenhändig, das Haus seines Freundes ausfindig zu machen.  
Mi. 6.11. / um 17:30 * mit Einführung von Prof. Dr. Winfried Pauleit 



Ab Do. 7.11.


Inklusive Filmtage 2024 
„Egal, ob Esel, Katze Hund oder Hahn - gemeinsam können wir nicht nur Räuber verjagen, sondern etwas ganz Neues entwickeln. Als Mitglied der „Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen Bremen e.V.“ wurde und wird unsere Filmarbeit zunehmend in gesellschaftspolitische Zusammenhänge gestellt. Unsere Räuber sind übrigens jene, die durch Intoleranz gezeichnet, die Inklusion abschaffen wollen und jene, die es ablehnen eine mediale gleichberechtigte Präsenz von Menschen mit und ohne was auch immer in TV/Kino und anderen Medien verweigern und damit verhindern, dass viele Menschen erleben können, dass ein inklusives Zusammenwirken für alle ein Gewinn ist. Wir freuen uns, wenn viele von Euch kommen, um so die geballte Ladung unserer Filme zu erleben.“ Nach jedem Film gibt es die Möglichkeit, mit Mitwirkenden über den Produktionsprozess und den Film zu sprechen.  
Die Veranstalter: Compagnons cooperative inklusiver film
 
Das Programm: 
Do. 7.11. / 17:00: Eröffnung durch den Landesbehindertenbeauftragten Bremen, Arne Frankenstein  
Do. 7.11. / 17:30: Falls Du fliehen musst…- Flucht mit Behinderung und dann? (AFG/BLR/D/GIN/SYR 2023, Regie: Jürgen J. Köster, Elizabeth Dinh, 75 Min., OmU) * mit Gästen 
Do. 7.11. / 20:00: Zum Teufel mit den Barrieren! (D 2022, Regie: Jürgen J. Köster, Elizabeth Dinh, ca. 80 Min.) * mit Gästen 
Fr. 8.11. / 20:30: Shampoo Shampoo (D 2022, Regie: Jürgen J. Köster, 118 Min.) * mit Gästen  
Sa. 9.11. / 20:30: „Erde und tschüss!“ (D 2021, Buch, Regie: Jürgen J. Köster, mit Isabel Gersiek, 90 Min.) * mit Gästen


Fokus Somalia
Samia 
I/D/B/S 2024, Regie: Yasemin Şamdereli, Deka Mohamed Osman, mit Ilham Mohamed Osman, Waris Dirie, 102 Min., OmU 
Samia lebt im somalischen Mogadischu und ist das schnellste Mädchen ihrer Schule. Ihr Traum sind die Olympischen Spiele. Sie fängt an zu trainieren, heimlich, denn in Somalia ist es Frauen verboten Sport zu treiben. Samia riskiert angepöbelt, verschleppt und vielleicht sogar erschossen zu werden. Mutig geht sie trotzdem ihren Weg und fährt 2008 als einzige Sportlerin aus Somalia zu den Olympischen Spielen nach Peking. Doch ihre Geschichte nimmt kein gutes Ende. 
Do. 7.11., Fr. 15.11., So. 17.11. + Di. 19.11. / 20:30 
Fr. 8.11., Do. 14.11., Sa. 16.11., Mo. 18.11. + Mi. 20.11. / 18:00 
Sa. 9.11. + Mo. 11.11. / 17:30 
So. 10.11., Di. 12.11. + Mi. 13.11. / 20:00 
Mi. 20.11. / 15:00 

Globales Handeln
System Change – A Story of Growing Resistance   
D 2023, Buch, Regie: Klaus Sparwasser, 90 Min.  
Zweitausend Polizist*innen werden gegen zweihundert Baumbesetzer*innen in einem alten, 1.000 Hektar großen Wald eingesetzt, der der Autobahn A49 weichen soll. Das Drama um die Räumung des Dannenröder Waldes 2021 bildet den roten Faden von Klaus Sparwassers Film über die enttäuschten Hoffnungen einer jungen Generation. Und ihre Verzwiflung wächst, denn seitdem werden die Versprechen der Politik, in eine nachhaltige Zukunft zu investieren, regelmäßig den Kapitalinteressen einiger weniger geopfert. 
Do. 7.11. / 18:00 
Fr. 8.11., So. 10.11. + Di. 12.11. / 17:30 
Sa. 9.11. + Mo. 11.11. / 20:00  


Lesung und Film
Zu neuen Ufern  
D 1937, Regie: Detlef Sierck, mit Zarah Leander, Willy Birgel, 105 Min. 
Wie weit waren Künstlerinnen der NS-Zeit bereit, für ihren Erfolg zu gehen? Wie steht es um die Trennung von Künstler*in und Kunstwerk? Evelyn Steinthaler stellt ihr Buch „Schau nicht hin“ vor, in dem sie die Karrieren von vier Film-Diven im Deutschen Reich porträtiert. Im Anschluss zeigen wir „Zu neuen Ufern“ mit Zarah Leander als gefeierte Varieté-Sängerin in London im Jahr 1848– bis sie schuldlos zum Straflager in Australien verurteilt wird. In Koop. mit dem Logbuchladen. 
Fr. 8.11. / 20:00 * mit Lesung von Evelyn Steinthaler; Film im Anschluss 

Desaparecidos
Valley of Souls - Tantas almas
COL/BRA/B 2019, Regie: Nicolás Rincón Gille, mit Arley de Jesús, 137 Min., OmengU 
Kolumbien im Jahr 2002. Zurück von seiner Tour erfährt der Fischer José, dass Paramilitärs seine Söhne Rafael und Dionisio getötet und beseitigt haben. Obwohl das Bergen von Leichen untersagt ist, geht José entlang des Río Magdalena auf die Suche, überzeugt, dass die Geister seiner Söhne ihm den Weg weisen. José trifft auf verängstigte, aber mutige Menschen, vor allem Frauen, die ihm helfen wollen, seine Söhne zu beerdigen.  
Mo. 11.11. / 18:00 * Einführung: Wolfgang Fuhrmann, Filmwissenschaftler

Freundschaft im Film
Down by Law 
USA 1986, Regie: Jim Jarmusch, mit Tom Waits, Roberto Benigni, John Lurie, 107 Min., OmU 
Eine Berufsfeindschaft im Rotlichtmilieu und eine Leiche im Kofferraum sorgen dafür, dass sich Jack und Zack zwischen Gitterstäben kennenlernen. Sie kommen mehr schlecht als recht miteinander aus. Die Stimmung in der Zelle wird den durch den neuen, nervtötenden Dauerredner und „Poolshark“ Roberto zunächst noch gereizter. Allerdings erweist sich Roberto als so temperamentvoll und zugewandt, dass aus den ungleichen Drei schnell eine warme Schicksalsgemeinschaft wird, die sich nach der Freiheit sehnt.  
Mi. 13.11. / um 17:30 * mit Einführung von em. Prof. Dr. Rainer Stollmann 



Ab Do. 14.11.


Neu in Bremen
Johatsu – Die sich in Luft auflösen 
D/J 2024, Regie: Andreas Hartmann, Arata Mori, 86 Min., OmU 
Tausende Menschen verschwinden jedes Jahr in Japan, ohne Spuren zu hinterlassen. Um ein neues Leben zu beginnen, auf der Flucht vor Insolvenz, ehemaligen Partner*innen oder auch der Mafia. Die Dienstleistungsbranche hat auf die Nachfrage reagiert: Sogenannte Nachtfluchtunternehmen organisieren das Verschwinden und den Neubeginn. Regie-Duo Andreas Hartmann und Arata Mori porträtieren Menschen, die diese Dienste in Anspruch genommen oder jemanden verloren haben. 
Do. 14.11. + Sa. 16.11. / 17:30 
Fr. 15.11., So. 17.11., Fr. 22.11., So. 24.11. + Di. 26.11. / 18:00 
Mo. 18.11. + Mi. 20.11. / 20:00 
Do. 21.11., Sa. 23.11., Mo. 25.11. + Mi. 27.11. / 20:30 
Mi. 27.11. / 15:30 

Fokus Brasilien
Motel Destino 
BRA/F/D 2024, Regie: Karim Aïnouz, mit Iago Xavier, Nataly Rocha, 115 Min., OmU 
Im Norden Brasiliens zu Zeiten von Präsident Bolsonaro: Der junge Heraldo ist nach einem mit seinem Bruder misslungenen Mordanschlag auf der Flucht vor der Polizei und seinen ehemaligen Komplizen. Er strandet im Motel Destino und beginnt, für den zwielichtigen Betreiber Elias und seine Frau Dayana zu arbeiten. Der Kleingangster und die Hotelbesitzerin beginnen eine Affäre, Elias ist eine tickende Zeitbombe, und das Eifersuchtsdrama nimmt seinen Lauf. 
Do. 14.11., Sa. 16.11., Mo. 18.11., Mi. 20.11., Fr. 22.11., So. 24.11. + Di. 26.11. / 20:30 
Fr. 15.11., So. 17.11. + Di. 19.11. / 17:30 
Do. 21.11., Sa. 23.11., Mo. 25.11. + Mi. 27.11. / 18:00 
Mi. 27.11. / 15:00 

Fokus Armenien 
Landshaft  
D 2023, Regie: Daniel Kötter, 96 Min., armen. OmU 
Eine filmische Reise führt durch das bergige, armenisch-aserbaidschanische Grenzgebiet im Osten Armeniens, das seit Langem umkämpft ist. Die psycho-geografische Studie interessiert sich für die vielfältigen Verflechtungen von Landschaft, Bergbau, Krieg und Vertreibung und leiht den Menschen vor Ort eine Stimme. Es ist eine Region, die sich einfachen Zuschreibungen verweigert. Preis der Deutschen Filmkritik 2023. Im Rahmen des Festivals der projektgruppe neue musik Bremen.  
Do. 14.11. / 20:00 * mit Daniel Kötter, Regisseur

QueerFilmNacht
Close to You  
CDN/GB 2023, Regie: Dominic Savage, mit Elliot Page, Hillary Baack, 100 Min., engl. OmU 
Zum ersten Mal seit seiner Transition vor vier Jahren will Sam aus Toronto in seine Heimatsstadt Cobourg zurückkehren. Sein Vater hat Geburtstag und die ganze Familie wird da sein. Im Zug zurück in die Provinz begegnet er zufällig Katherine, seiner ersten Liebe in der Highschool, die sich freut ihn zu treffen. Auch Sams Geschwister und Eltern empfangen ihn herzlich. Doch im Laufe des Wochenendes gibt es Situationen, die die harmonische Stimmung ins Wanken bringen. 
Fr. 15.11. / 20:00


Samandar International 
Live Audiovisual Gaming 
D 2024, SAMANDAR INTERNATIONAL, vier Live-Shows, Länge je ca. 45 Min. 
„Samandar International“ startet seine Live Audio-visual Gaming Veranstaltungsreihe, gefördert als „CLOSEUP Bremen Stipendium“ der Nordmedia“. Nurah Farahat, Rui Nacumbize und Michael Häßler präsentieren eine generative, audiovisuelle Liveperformance Programm mit vier neuen Live-Shows. Diese innovativen Performance-Events sollen lokalen und internationalen Künstler*innen als Plattform für Austausch dienen - und die experimentelle, audiovisuelle Szene in Bremen bereichern. 
Sa. 16.11. / 20:00 & 21:00 & 22:00 * Live Shows
So. 17.11 / 20:00 * Networking 

Kirche und Kino
Lina Braake 
BRD 1974, Regie: Bernhard Sinkel, mit Lina Carstens, Fritz Rasp, Herbert Bötticher, 85 Min.  
Lina Braake ist Anfang 80, als sie gegen ihren Willen ihre Wohnung verlassen muss. Das Haus geht vom verschuldeten Vorbesitzer in den Besitz der Bank über und Lina wird kurzer Hand in ein Altersheim übersiedelt. Dort lernt sie Bankkaufmann Gustav kennen, der mittlerweile vom Gericht entmündigt wurde und so nicht mehr strafverfolgt werden kann. Um der Bank einen Denkzettel zu verpassen, hat Gustav eine Idee. Gemeinsam schmieden sie einen Plan für einen Kreditbetrug. 
Di. 19.11. / 18:00 * mit Einführung von Anja Wedig, Gemeinderef. St. Johann 

film:art 102
(take a) walk— vom Spazierengehen 
Experimentalfilmprogramm, ca. 70 Min., teilw. OmU 
Der englische Begriff „Walk“ ist mehrdeutig, ins Deutsche übertragen könnte er „Geh (los)!“, „Spaziergang“ oder sogar „Demonstration“ bedeuten. Das Programm mit experimentellen Werken von Tony Hill, Milena Gierke und anderen beschäftigt sich mit verschiedenen Arten des Gehens. Und entfaltet dabei eine überraschende Vielfalt an Darstellungsformen, Formaten und Produktionsweisen, vom doppelbelichtetem 16mm Analogfilm bis zum computergenerierten Musical, das Filmgeschichte recycelt. 
Di. 19.11. / 20:00 * kuratiert und eingeführt von Christine Rüffert (Universität Bremen) 

Freundschaft im Film
Die Träumer 
I/F/GB 2003, Regie: Bernardo Bertolucci, mit Michael Pitt, Eva Green, Louis Garrel, 115 Min., OmU 
Matthew, ein junger Amerikaner, kommt im revolutionären Sommer 1968 nach Paris und lernt auf einer Demonstration für Henri Langlois, der kürzlich aus der Cinémathèque Française entlassen wurde, das Zwillingspaar Isabelle und Theo kennen und zieht kurzerhand in deren Altbauwohnung. Im Tumult des revolutionären Sommers von `68 wird neben dem großbürgerlich eingerichteten Appartement auch die Filmgeschichte zur Insel der Freundschaft, die sowohl vom politischen Geschehen als auch von der Möglichkeit der Liebe strapaziert wird. 
Mi. 20.11. / um 17:30 * mit Einführung von Prof. Dr. Winfried Pauleit 



Ab Do. 21.11.


Filme gegen Rechts
Wer hat Angst vor Braunau?  
A 2023, Regie: Günter Schwaiger, 99 Min. 
Adolf Hitlers Geburtshaus steht in Braunau – ein seltsam treffender Ortsname für seinen berühmtesten Bewohner. Doch wie geht die oberösterreichische Stadt mit diesem Erbe um? Über die Nachnutzung des Hitler-Hauses wird in Braunau rege diskutiert. Soll es ein Gedenkort werden? Sollte man es abreißen? Günter Schwaiger lässt in seiner Dokumentation Bewohner*innen der Stadt zu Wort kommen und beginnt die eigene familiäre Täter- und Mitläufergeschichte in der NS-Zeit zu recherchieren. 
Fr. 22.11. / 20:00 * mit Regisseur Günter Schwaiger 
Do. 21.11., Sa. 23.11. + Mo. 25.11. / 17:30 
So. 24.11. + Di. 26.11. / 20:00 
Mi. 27.11. / 20:45 
Do. 28.11., Sa. 30.11., Mo. 2.12. + Mi. 4.12. / 20:30 
Fr. 29.11., So. 1.12. + Di. 3.12. / 18:00 
Mi. 4.12. / 15:30 

Silberner Bär 2024
Das Imperium 
L’ Empire - F/I/D/B/P 2024 Regie: Bruno Dumont, mit Camille Cottin, Lyna Khoudri, 110 Min., OmU 
In einem äußerlich unscheinbaren Fischerdorf in Nordfrankreich bekämpfen sich zwei außerirdische Zivilisationen. Die Nuller bestehen aus schwarzem Schleim, die Einser aus Licht, und beide können die Körper von Menschen besetzen. Auf den ersten Blick wirken sie wie normale Dorfbewohner*innen. In dem Konflikt der beiden Fraktionen geht es um das Schicksal der Menschheit, denn eine Prophezeiung besagt, dass die Wiedergeburt eines dunklen Fürsten Krieg auslösen wird.  
Do. 21.11., Sa. 23.11. + Mo. 25.11. / 20:00 
Fr. 22.11., So. 24.11. + Di. 26.11. / 17:30 
Do. 28.11., Sa. 30.11., Mo. 2.12. + Mi. 4.12. / 18:00 
Fr. 29.11., So. 1.12. + Di. 3.12. / 20:30 
Mi. 4.12. / 15:00 

Freundschaft im Film
Im Lauf der Zeit 
BRD 1976, Regie: Wim Wenders, mit Rüdiger Vogler, Hanns Zischler, Lisa Kreuzer, 168 Min. 
Eines Tages als Bruno, Reparateur von Kinoprojektoren, mit seinem alten Möbelwagen durch die BRD fährt, liest er den gestrandeten Robert auf, der sich unlängst mit einem VW Käfer in die Elbe stürzen wollte, nachdem er sich tags zuvor von seiner Frau getrennt hat. Ihre Reise auf wenig befahrenen Landstraßen entlang der deutsch-deutschen Grenze nach Süden ist geprägt von Sprachlosigkeit, gescheiterten Beziehungen, Einsamkeit und das Kino.
Mi. 27.11. / um 17:30 * mit Einführung von em. Prof. Dr. Rainer Stollmann 



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Ab Do. 28.11.



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Neu in Bremen
Der verschwundene Soldat 
ISR 2023, Regie: Dani Rosenberg, mit Ido Tako, Mika Reiss, 86 Min., OmU 
Soldat Shlomi, 18 Jahre alt, desertiert während eines Einsatzes im Gaza-Streifen. Er möchte unbedingt seine Freundin Shiri noch einmal sehen, bevor sie zum Studium wegzieht. Als er hört, man glaube, er sei entführt worden und würde in Gaza gefangen gehalten, bekommt er es mit der Angst zu tun. Denn die angebliche Entführung ist für Israel Anlass für einen Angriff mit vielen Toten. Der lange vor den Ereignissen in Gaza produzierte Film feierte im August 2023 seine Weltpremiere 
Do. 28.11., Sa. 30.11. + Mo. 2.12. / 20:00 
So. 1.12. + Di. 3.12. / 17:30 
weitere Termine im Dezember

Neu in Bremen
Der Spatz im Kamin 
CH 2024, Regie: Ramon Zürcher, mit Maren Eggert, Britta Hammelstein, 117 Min. 
Die Schwestern Karen und Jule sind sehr verschieden. Ihre Familien kommen zu einem Geburtstagsfest in Karens Haus am See zusammen, in dem vorher die verstorbene Mutter lebte. Auch nach ihrem Tod scheint die Mutter drohend über allem zu schweben, und Karen ist ähnlich gefühlskalt und herrisch. Diesmal beginnt Jule, gegen ihre Schwester zu rebellieren und auch Karen Kinder lehnen sich gegen die bleierne Atmosphäre auf. Allmählich eskaliert das Familientreffen im Haus am See. 
Do. 28.11., Sa. 30.11. + Mo. 2.12. / 17:30 
So. 1.12., Di. 3.12. + Mi. 4.12. / 20:00 
weitere Termine im Dezember

Zweites Bremer Super-8-Wochenende – Fr. 29.11. bis So. 1.12.  
Radikal Analog: Filme mit Livemusik & Texten, Workshop, Experiment und Austausch    
Fr. 29.11. / 19:00: öffentliche Uraufführung von digitalisierten, nachbearbeiteten und vertonten Super-8 Filmen, entstanden bei einem Workshop an der Hochschule für Künste Bremen. Die Filme werden von ihren Macher*innen im Kinosaal um Live-Elemente wie Musik, Sounds, Performance oder Text ergänzt. 
Fr. 29.11. / 21:00: Nun wird der analoge Super-8-Projektor für die nicht nachbearbeiteten und nur in der Kamera geschnittenen Super-8-Filme angeworfen. Ergänzt werden die Filme um Live-Musik und zum Teil live eingesprochene Texte. Ein Sparten- und Genre übergreifendes Experiment voller Überraschungen.  
Sa. 30.11. / 10:00: ganztägiger Super-8 Workshop mit Dagie Brundert, Super-8-Expertin und Zauberin des Bioentwickelns von Filmmaterial. Es wird in Bremen gedreht und im Kino gemeinsam entwickelt. Nur mit Voranmeldung beim Filmbüro Bremen: info@filmbuero-bremen.de 
So. 1.12. / 10:00: „Come Together“ von Publikum, Gästen und Neugierigen mit Filmvorführungen, den Ergebnissen des Workshops, Köstlichkeiten und Diskussionen. Der Eintritt ist frei.  



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Junges Kino im November



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Junges Kino
Fuchs und Hase retten den Wald  
B/LUX/NL 2024, Regie: Mascha Halberstad, Animation, 71 Min., FSK: empfohlen ab 5 Jahren 
Auf einer Lichtung im Wald hat ein größenwahnsinniger Biber sein bisher größtes Werk geschaffen: Ein gigantischer Staudamm mit eigenem Freizeitpark! Die Freunde Fuchs, Hase und Eule haben zur selben Zeit woanders im Wald eine Party gefeiert. Als Eule nach Hause kommt und die steigenden Wassermassen sieht, ergreift er panisch die Flucht. Auf der Suche nach ihm entdecken Fuchs und Hase, dass der weiter ansteigende Stausee ihren Wald zu überfluten droht. 
Sa. 2.11. + So. 3.11. / 15:30 

Junges Kino
Dounia und die Prinzessin von Aleppo 
CDN/F 2022, Regie: Marya Zarif, André Kadi, Animation, 72 Min., empf. ab 8 Jahren  
Aleppo ist das Zuhause der sechsjährigen Dounia und sie liebt die pulsierenden Gassen ihrer syrischen Heimatstadt. Ihre Mutter Leyla ist sehr früh verstorben und ihr Vater Nour wurde vor einem Jahr verhaftet. Seither wächst Dounia bei ihren fürsorglichen Großeltern auf, doch als der Krieg in Syrien ausbricht, müssen sie alle fliehen. Auf ihrer gefährlichen Suche nach einem sicheren Zuhause werden sie laut ihrer Großmutter von der Prinzessin von Aleppo beschützt.  
Sa. 2.11. + So. 3.11. / 15:00
Sa. 9.11 + So. 10.11. / 15:30 

Junges Kino
Die Schule der magischen Tiere 3 
D 2024, Regie: Sven Unterwaldt, mit Emilia Maier, 103 Min., empfohlen ab 8 Jahren 
Für die Schüler*innen und ihre sprechenden Partnertiere ist es das dritte Jahr an der Zauberschule.  Ida will mit ihrer Klasse beim Waldtag auftreten, um sich für den Schutz des Waldes und der tierischen Bewohner einzusetzen. Helene wiederum will bei der Aktion als Influencerin durchstarten. Sie braucht Geld, denn ihr neues magisches Tier, der französische Kater Karajan, erwartet ein Leben im Luxus. Dazu kommen Verliebtheiten, Eifersüchteleien und Konkurrenz.  
Sa. 9.11. + So. 10.11. / 15:00
Sa. 16.11. + So. 17.11. / 15:30



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Junges Kino
Tony, Shelly und das magische Licht  
H/CS/SLO 2023, Regie: Filip Pošivac, Stop-Motion-Animation, 80 Min., empf. ab 8 Jahren 
Tony leuchtet. Eigentlich eine schöne Sache, aber seine Eltern sind besorgt, denn ihrem Haus treibt ein Monster sein Unwesen und verbreitet Dunkelheit. Und so muss Tony sein leuchtendes Gesicht hinter Masken verbergen und darf nur angeleint vor die Tür. Dann zieht Shelly ins Haus ein. Sie kann mit ihrer Taschenlampe Welten aus Licht und Schatten bauen, die nur Tony sehen kann. Die beiden werden Freunde und nehmen gemeinsam den Kampf gegen die Dunkelheit auf.  
Sa. 16.11. + So. 17.11. / 15:00
Sa. 23.11. + So. 24.11. / 15:30 

Junges Kino
Neues von uns Kindern aus Bullerbü  
S 1987, Regie: Lasse Hallström, mit Linda Bergström, 82 Min., FBW-Prädikat: wertvoll, empf. ab 6 Jahren  
Der Sommer ist vorbei und bis zu den nächsten Ferien dauert es noch schrecklich lang. Langweilig wird den Kindern aus Bullerbü deshalb aber noch lange nicht! Denn in dem Dorf Bullerbü im schwedischen Småland passiert immer was. Schneller als gedacht ist steht Weihnachten vor der Tür: Plätzchen backen, Geschenke basteln, den Weihnachtsbaum im Wald schlagen und dann schmücken. Doch die Vorfreude wird getrübt, als Bosse beim Schlittschuhlaufen einbricht. 
Sa. 23.11. + So. 24.11. / 15:00
Sa. 30.11. + So. 1.12. / 15:30 

Junges Kino
Das Geheimnis der Perlimps  
BRA 2022, Regie: Alê Abreu, Animation, 75 Min., FSK: ab 6, empfohlen ab 9 Jahren 
Der Fuchs Claé und die Bärin Bruô kommen aus zwei Reichen, dem Mondreich und dem Sonnenreich, und können sich nicht leiden. Dabei sind beide als Agenten im Kampf gegen monströse Riesen unterwegs, die mit ihren Maschinen einen Zauberwald bedrohen. Um die Riesen zu besiegen, brauchen sie die Perlimps, sagenumwobene Lichtwesen, die früher im Zauberwald wohnten. Auf ihrer Suche erleben Claé und Bruô viele Abenteuer bestehen und das gegenseitige Misstrauen besiegen.  
Sa. 30.11. + So. 1.12. / 15:00
Sa. 7.12. + So. 8.12. / 15:30 



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Kinderkino

3 € Kinder / 6 € Erwachsene

Normalvorstellungen

9 € Normal / 4 € Koki Mitglied / 5,50 € ermäßigt

Überlängezuschläge:
1 € (ab 135 Min.) / 2 € (ab 180 Min.) / 3 € (ab 220 Min.)

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Ermäßigungsanspruch
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